Zürich (awp) - Für die Schweizer Börse zeichnet sich ein verhaltener Auftakt ins Neue Jahr an. Die Vorgaben aus den USA seien zwar positiv und die Geldflut der Notenbanken halte an. Auch hellten sich die konjunkturellen Perspektiven dank der Regierungsprogramme und der Aussicht auf flächendeckende Corona-Impfungen auf, heisst es am Markt. Zudem fliesse zu Jahresanfang in der Regel stets Kapital in die Märkte, das angelegt werden wolle.

Getrübt werden könnte die gute Stimmung aber von den Befürchtungen über eine Verschärfung der Massnahmen im Kampf gegen das Corona-Virus. So erwägt Japan angesichts gestiegener Corona-Infektionszahlen erneut die Ausrufung des Ausnahmezustands für den Grossraum Tokio. Auch in der Schweiz und in Europa wird eine Verschärfung der Massnahmen diskutiert. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor stelle zudem die Entwicklung in den USA dar, wo sich der scheidende Präsident Donald Trump weiterhin weigert, den Wahlsieg von Joe Biden anzuerkennen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 8.15 Uhr unverändert bei 10'703,08 Punkten. Im vergangenen Jahr hat der Schweizer Leitindex SMI nach einem bewegten Jahr zu einem Schlussspurt angesetzt und noch ein leichtes Plus von 0,8 Prozent geschafft.

Mit dem Start ins 2021 mehren sich auch die marktbewegenden Nachrichten aus der Konjunktur- und Unternehmenswelt. Im Laufe des Tages werden aus der Schweiz, der EU und aus den USA Einkaufsmanagerindizes (PMI) veröffentlicht.

Sämtliche SMI-Werte bis auf Roche (-0,4%) werden höher indiziert. Mit einem Plus von 0,2 Prozent stehen die Aktien von UBS an der Spitze. Die Grossbank zieht ihre Generalversammlung 2021 um drei Wochen auf den 8. April vor.

Credit Suisse (+0,1%) hinken minim hinterher. Die CS hat im Rahmen des Rückkaufprogramms 28,45 Millionen Aktien für knapp 325 Millionen Franken zurückgekauft. Auch im laufenden Jahr will die Bank gemäss Angaben vom Oktober Aktien für bis zu 1,5 Milliarden Franken zurückkaufen.

Schwächer sind Roche (-0,4%). JPMorgan hat in einer Branchenstudie das Kursziel für Roche auf 345 von 400 Franken und das Rating auf "Neutral" von "Overweight" gesenkt. Bernstein reduziert das Kursziel für den "Bon" auf 360 von 370 Franken. Die Empfehlung lautet hier aber "Outperform".

Für Idorsia (+0,1%) erhöhte JPMorgan das Preisziel auf 31 von 30 Franken und für Alcon (+0,1%) auf 61 von 57 Franken. Die zwei Titel werden mit "Neutral" eingestuft.

In den hinteren Rängen fallen Ypsomed (+2,2%) auf. Die Medizintechnikfirma hat sich mit dem ehemaligen Vertriebspartner Insulet geeinigt und erhält insgesamt eine Entschädigung von 41,25 Millionen Dollar. Die Aktionäre sollen für das Gesamtjahr 2020/21 eine um einen Franken erhöhte Ausschüttung erhalten.

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