Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt zeigt sich am Montag im vorbörslichen Geschäft etwas schwächer. Eine kleine Verschnaufpause zu Beginn der neuen Woche käme nicht unerwartet. So hat der SMI nach dem starken Lauf der vergangenen zwei Wochen mit einem Anstieg um rund 400 Punkte am Freitag bei knapp über 11'500 Punkten ein neues Jahreshoch markiert. So hoch stand der Schweizer Leitindex letztmals im Mai 2023.

Der Montag gestaltet sich, was Unternehmensnews angeht, noch relativ ruhig. Im Verlauf der Woche wird sich dies aber ändern, stehen doch gegen 30 Unternehmensabschlüsse auf der Agenda, darunter solche aus dem Medizinalbereich wie Straumann und Alcon aber auch Industrie-Unternehmen wie Holcim oder SIG. Als einer der wichtigsten Konjunkturtermine der neuen Woche wird in Marktkreisen derweil der PCE-Deflator aus den USA vom kommenden Donnerstag erachtet. Sollte dieser wie bereits der Konsumentenpreisindex von vergangener Woche nach oben überraschen, würde sich das Bild einer hartnäckigen und zu hohen Inflation in den USA verfestigen, heisst es in Marktkreisen. Das könnte das jüngste Rally etwas bremsen.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert um 8.15 Uhr um 0,22 Prozent tiefer bei 11'471,60 Punkten. Alle Blue Chips geben vorbörslich leicht nach, wobei die Abschläge zumeist im sehr moderaten Bereich liegen.

Etwas höher sind sie bei Swiss Life (-1,1%), für welche die Bank Vontobel das Rating auf "Hold" von "Buy" zurückgenommen hat. Am Lebensversicherer sei eigentlich nichts auszusetzen, allerdings sei die Bewertung ein wenig zu hoch, heisst es bei der Bank zur Begründung.

Gebremst wird der Gesamtmarkt zudem von den Schwergewichten Roche (-0,4% auf 234 Fr.) und Nestlé (-0,5%). Für die GS von Roche hat Jefferies das Kursziel auf 250 Franken relativ deutlich reduziert. Und Nestlé werden von einer Abstufung durch Stifel auf "Hold" von "Buy" zurückgebunden, dies mit Blick auf die vergangene Woche vorgelegten - enttäuschenden - Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr.

Gegen den Trend werden Temenos (+0,9%) höher gestellt. Der Spezialist für Bankensoftware hat für die angekündigte Untersuchung wegen der Anschuldigungen des US-Unternehmens Hindenburg Research verschiedene externe Parteien engagiert.

cf/uh