Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich am Freitag ein leicht freundlicher Markt ab. Positive Vorgaben aus den USA dürften für etwas festere Kurse sorgen, heisst es am Markt. Gestützt werden die Aktienbörsen derzeit von der Aussicht auf einen Wahlsieg der Demokraten bei den Präsidentschaftswahlen in den USA. Sollte es zu einer blauen Welle kommen, das heisst Jo Biden wird Präsident und die Demokraten erreichen neben der Mehrheit im Repräsentantenhaus auch die Mehrheit im Senat, dürften zwar die Unternehmenssteuern steigen. Aber andererseits könnten sich die Handelsbeziehungen der USA mit China wieder verbessern, so die allgemeine Einschätzung.

Ausserdem scheine es aktuell eine Annäherung zwischen Demokraten und Republikanern beim Streit um ein weiteres Corona-Konjunkturpaket zu geben, heisst es am Markt. Im Verlauf könnte der Markt aber etwas an Schwung verlieren, sollten sich die Anleger zunehmend über die in Europa rasant steigenden Infektionszahlen mit Covid-19 sorgen. Zudem sei die Risikobereitschaft vor dem Wochenende jeweils nicht so gross. Es könne viel passieren. "Wer weiss, was da wieder alles gezwitschert wird", sagte ein Händler.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 8.20 Uhr 0,09 Prozent auf 10'279,53 Punkte. Sämtliche 20 SMI-Werte werden höher gestellt.

An der Spitze stehen die Aktien von Sika (+0,6% auf 236 Fr.) sowie der Luxusgüterhersteller Richemont (+0,6% auf 62,58 Fr) und Swatch (+0,6% auf 113,82 Fr), die von Analystenempfehlungen profitieren.

Barclays hat das Kursziel für Sika auf 260 von 230 Franken angehoben, das Rating lautet "Overweight". Die Royal Bank of Canada hat das Preisziel für Richemont auf 69 von 60 Franken erhöht, hier ist die Empfehlung "Outperform". Für Swatch nennt RBC ein Kursziel von neu 220 nach 190 Franken und das Rating "Sector perform".

Novartis (+0,1%) hat von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) für den Produktkandidaten Iptacopan (LNP023) zur Behandlung von bestimmten Nierenleiden den Sonderstatus PRIME erhalten. Dieser Status wird Medikamenten gewährt, die einen grossen therapeutischen Fortschritt bieten oder Patienten ohne Behandlungsoptionen zugutekommen können.

Vorbörslich keinen Einfluss auf die Aktien von SoftwareOne (unver.) hat die Mitteilung, dass Raiffeisen Informatik die restlichen 4,4 Millionen Aktien (2,78% des Kapitals) an der Firma zu 25,25 Franken je Titel verkauft hat.

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