Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt könnte zur Wochenmitte gemäss vorbörslicher Indikationen höher eröffnen. Die US-Börsen hätten zwar schwächer geschlossen, aber nach einem Schlussspurt einen Grossteil der Verluste noch aufholen können, sagt ein Händler. "Das stimmt positiv. Die Stabilisierung könnte sich noch etwas fortsetzen." Allzugrosse Kursbewegungen seien aber nicht zu erwarten - vor der Veröffentlichung der geldpolitischen Beschlüsse der US-Notenbank Fed am Abend. Daneben bleiben die zugespitzte Ukraine-Krise und die Bilanzsaison kursbewegende Themen.

Im Fokus steht aber die Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell nach Bekanntgabe der Fed-Beschlüsse. Ökonomen hoffen auf ein klares Signal für eine Anhebung des Leitzinses im März sowie Hinweise auf das weitere Tempo der Straffungen und die mögliche Reduktion der Bilanz. Die Märkte hätten inzwischen aber schon sehr viel Restriktives eingepreist, sagt ein anderer Händler. Derzeit werden vier Zinsschritte im laufenden Jahr erwartet. Der Leitzins liegt derzeit in der extrem niedrigen Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steigt gegen 08.15 Uhr 0,52 Prozent auf 12'007,70 Punkte. Von den 20 SMI-Werten sind einzig Geberit (-0,4% auf 615 Fr.) etwas tiefer gestellt. Goldman Sachs hat das Kursziel für den Titel des Sanitärtechnikers auf 521 von 605 Franken gesenkt und zum Verkauf empfohlen.

An der SMI-Spitze stehen hingegen Lonza (+2,4%). Der Chemiekonzern ist 2021 deutlich gewachsen und auch profitabler geworden. Allerdings drücken Altlasten auf den ausgewiesenen Gewinn für das Geschäftsjahr 2021.

Dahinter folgen Richemont (+1,0%), Zurich (+0,8%) und Logitech (+0,8%). Der Technologiekonzern profitiert dabei von positiven Analystenkommentaren im Anschluss auf das am Vortag veröffentlichte Quartalsergebnis.

Fester sind auch die Aktien von Swatch (+1,9%), die Goldman Sachs neu zum Kauf empfiehlt. Der Uhrenkonzern hatte am Vortag ein deutlich besser als erwartetes Jahresergebnis veröffentlicht, aber dennoch deutlich an Wert eingebüsst.

Die Aktien der Credit Suisse, die zuletzt stark gelitten und am Vortag gar eine Gewinnwarnung abgesetzt hatte, werden vorbörslich um 0,6 Prozent höher gestellt. Die Aktien von Rivale UBS gewinnen 0,7 Prozent.

Auf den hinteren Rängen können Rieter (+4,3%), Barry Callebaut (+2,4%) und Emmi (+2,4%) bei den Anlegern vorbörslich mit klar besser als erwarteten Geschäftsangaben punkten.

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