Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Mittwoch wenig verändert starten. Verhaltene Vorgaben aus den USA und schwächere aus Asien dürften den Risikoappetit zunächst zügeln, heisst es am Markt. Die Ergebnisse der US-Technologiefirmen seien zwar gut ausgefallen und sollten die Märkte stützen. "Aber die Rekordlaune in den USA will trotzdem nicht richtig zu uns herüberschwappen", sagt ein Händler.

Gedämpft werde die gute Stimmung von den anhaltenden Zins- und Inflationssorgen. Diese machten den Märkten zunehmend zu schaffen, sagt ein Händler. Dass die US-Notenbank Fed kommende Woche das Tapering ankündigt, gelte inzwischen als ausgemachte Sache. Das Fed könnte aber wegen der steigenden Preise früher als angenommen den ersten Zinsschritt machen, befürchtet der Händler. Hinweise darauf dürften die kommenden Konjunkturzahlen geben. Im weiteren veröffentlicht am morgigen Donnerstag die Europäische Zentralbank (EZB) die geldpolitischen Beschlüsse.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI wird um 08.15 Uhr mit 12'145,41 Punkten um 0,01 Prozent tiefer indiziert. Dabei notieren 18 der 20 SMI-Werte im Minus.

Um 1,1 Prozent höher gestellt sind UBS, wobei hier von Anschlusskäufen nach dem guten Quartalsbericht die Rede ist.

Novartis (+0,4%) sind ebenfalls höher. Der Pharmakonzern hat von der US-Arzneimittelbehörde FDA den Status "Priority Review" für seinen ergänzenden Zulassungsantrag für Kymriah erhalten. Zudem habe die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) den Antrag zur Prüfung angenommen.

Im Fokus stehen aber die Aktien der SLI-Firma Temenos (+15%). Gemäss einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg erwägt die Beteiligungsgesellschaft EQT eine Übernahme des Banksoftwareherstellers. Am Vortag hatte die Aktie, die nach der kürzlichen Veröffentlichung des Quartalsberichts massiv unter Druck geraten war, kräftig zugelegt.

Um 1,4 Prozent niedriger gestellt sind Vifor. Das Pharmaunternehmen Vifor hat in einer Phase-III-Studie mit dem Kandidaten ANG-3777 von Partner Angion die Ziele nicht erreicht.

Zudem gibt es Ergebnisse von Firmen aus den hinteren Rängen: Der Technologiekonzern Sulzer (+0,7%) hat im dritten Quartal deutlich mehr Aufträge an Land gezogen.

Der Industriezulieferer Bossard (0,9%) hat anlässlich eines erstmals durchgeführten Investorentages die mittelfristigen Ziele erhöht.

Zudem wurde der Ausgabepreis für die Aktien der Skan Group bei 54,00 Franken festgelegt. Damit liegt er am oberen Rand der zunächst mit 44 bis 55 Franken angegebenen Preisspanne. Das IPO soll am morgigen Donnerstag über die Bühne gehen.

pre/rw