Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Freitag mit Gewinnen in das neue Jahr starten. "Wir haben noch etwas aufzuholen", sagt ein Händler. Während viele Börsen bereits am Donnerstag das Geschäft wieder aufgenommen und dabei kräftig zugelegt haben, wird hierzulande erst ab heute Freitag wieder gehandelt. An der Wall Street setzte sich die Rekordjagd zum Jahresanfang fort. In Tokio blieb der Markt dagegen feiertagsbedingt noch geschlossen. Wie stark die Kurse steigen, werde sich aber noch weisen, heisst es am Markt. Im Ausland hatten die Kurse zum Jahresauftakt von einer weiteren Lockerung der chinesischen Geldpolitik und der offenbar bald bevorstehenden Unterzeichnung eines ersten Handelsabkommens zwischen den USA und China noch Rückenwind erhalten.

Nun aber könnte die Euphorie von den politischen Spannungen im Nahen Osten etwas gedämpft werden. Diese dürften sich nach der Tötung eines iranischen Oberbefehlshabers bei einem US-Luftangriff im Irak verschärfen. Irans oberster Führer hat den USA "schwere Rache" angedroht. Der Ölpreis reagierte denn auch mit einem deutlichen Preisanstieg auf die Nachricht. Ob vor diesem Hintergrund die Veröffentlichung des Barometers für die Stimmung der Einkaufsmanager aus der US-Industrie den Markt beeinflusst, sei eher unwahrscheinlich, heisst es weiter.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht gegen 8.10 Uhr 0,26 Prozent höher bei 10'644,66 Punkten. Am vergangenen Montag, der letzten Sitzung 2019, hatte der Leitindex um 1,06 Prozent nachgegeben und das Jahr aber mit einem Plus von gut 26 Prozent beendet.

Sämtliche SMI-Werte werden höher indiziert. An der Spitze stehen die Aktien von UBS (+0,7%). Die Papiere von Rivale Credit Suisse (+0,6%) hinken minim hinterher. Die CS will nach Abschuss des Aktienrückkaufprogramms im neuen Jahr weitere Aktien für mindestens eine Milliarde Franken zurückkaufen.

Bei den ebenfalls meist höher gestellten Aktien des breiteren Marktes gibt Sunrise (+0,25%) zu reden. Beim Telekommunikationskonzern kommt es zu Wechseln an der Spitze. Nach der geplatzten UPC-Übernahme tritt Unternehmenschef Olaf Swantee zurück und übergibt an Finanzchef André Krause. Zudem ziehen sich auch Verwaltungsratspräsident Peter Kurer und Vizepräsident Peter Schöpfer zurück. Sie treten an der GV 2020 nicht mehr an.

pre/ra