Zürich (awp) - Die Schweizer Börse startet am Dienstag mit leichteren Kursen in den Handel. Die Anleger blieben in Deckung, sagen Händler. Wegen der zunehmenden Spannungen der USA mit Iran und des ungelösten US-chinesischen Handelskonflikts verhielten sie sich vorsichtig. Im Laufe des Tages könnten US-Konjunkturzahlen und die Auftritte von mehreren Vertretern der US-Notenbank Fed dem Markt neue Impulse geben.

Mit Spannung warteten die Marktteilnehmer zudem auf das Treffen von US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping an dem G20-Gipfel in Japan am Wochenende. Sie erhoffen sich Fortschritte in der die Weltwirtschaft zunehmend lähmenden Auseinandersetzung.

Der Swiss Market Index (SMI) notiert um 09.15 Uhr um 0,23 Prozent tiefer mit 9'875,94 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) sinkt um 0,20 Prozent auf 1'509,84 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,21 Prozent auf 11'930,23 Zähler. 20 der 30 wichtigsten Aktien geben nach, acht ziehen an und AMS und Givaudan sind unverändert.

Die Anleger schwankten derzeit zwischen der Hoffnung auf weiter sinkende Zinsen und der Furcht vor einer weiteren Eskalation in den Streitigkeiten der USA im Handel mit China und die zunehmenden Spannungen mit dem Iran hin und her, heisst es am Markt. "Das macht es extrem schwierig, sich richtig zu positionieren", so ein Händler.

Schwächer tendieren vor allem Aktien zyklischer Firmen und Banken. An der Spitze stehen die Papiere der Bank Julius Bär (-0,8%). Die Grossbanken Credit Suisse, Julius Bär und UBS schwächen sich je 0,6 Prozent ab.

Der Sanitärkonzern Geberit (-0,8%), der Unterhaltungselektronikartikel-Hersteller Logitech (-0,6%) und der Personalvermittler Adecco (-0,3%) sind ebenfalls in der Spitzengruppe der Verlierer zu finden. Die Aktien von LafargeHolcim sinken um 0,1 Prozent.

Fester sind Partners Group (+0,5%), die an Aufwärtstrend vom Vortag fortsetzen. Sika (+0,3%), Sonova (+0,3%) und Temenos (+0,3%) ziehen ebenfalls an.

Bei den als defensiv geltenden Schwergewichten ermässigen sich Nestlé (-0,4%) und Roche (-0,1%). Novartis (+0,1%) ziehen dagegen etwas an.

Am breiten Markt stehen die Anteile der Bellevue Group (+1,4%) im Fokus. Der Asset Manager prüft strategische Optionen für die Tochter Bank am Bellevue. Dabei sei auch ein Verkauf der Bank eine Option.

Die Aktien von Rieter (+1,0%) profitieren von einem Grossauftrag über 180 Millionen Franken, den der Textilmaschinenhersteller an der Fachmesse ITMA aus Ägypten akquiriert hat.

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