Zürich (Reuters) - Die Schweizer Börse hat ihre Abwärtsbewegung am letzten Handelstag des Monats beschleunigt.

Der Leitindex SMI sank am Freitag bis zum Nachmittag um 1,1 Prozent auf 10.540 Punkte. Dominiert wurde der Handel erneut von den zuletzt aufgekommenen Inflationssorgen. Angesichts der vielerorts anziehenden Teuerung befürchten die Anleger, dass die Währungshüter die ultra-lockere Geldpolitik überdenken und die weit offenen Geldschleusen schließen könnten - und machten Kasse. Das im Überfluss verfügbare Zentralbankgeld gilt als ein Hauptreiber der Aktienhausse der jüngeren Vergangenheit.

Zu den grössten Verlierern gehörten Finanzwerte. Die Aktien der UBS und der Credit Suisse fielen um 2,4 beziehungsweise 1,5 Prozent, die des Lebensversicherers Swiss Life um 1,8 Prozent. Die drei Titel führen im laufenden Jahr die SMI-Gewinnerliste an. Die Anteile von LafargeHolcim sanken um 1,9 Prozent, obwohl der Zementkonzern nach einem Gewinneinbruch im Jahr 2020 dank der weltweit anlaufenden Wirtschaftshilfen auf eine Geschäftsbelebung setzt.

Zu den wenigen Gewinnern gehörte Roche mit einem leichten Kursplus. Der Pharmakonzern ist der Zulassung seines Muskelschwund-Medikaments Evrysdi, dem Analysten Milliardenumsätze zutrauen, in der Europäischen Union (EU) einen entscheidenden Schritt näher gekommen.