Uneinheitlich - Vor allem Technologiewerte wurden erneut zeitweise stark verkauft. Mit den Aussagen von US-Notenbankchefs Powell im US-Senat setzte jedoch eine Erholungsbewegung ein. Er bestätigte die Beibehaltung der lockeren Geldpolitik bis sich die Wirtschaft weiter von den Auswirkungen der Pandemie erholt hat. Konjunkturseitig hat sich die Stimmung der US-Verbraucher im Februar verbessert. Als Grund für den Rückzug der Anleger aus Technologiewerten nannten Marktbeobachter das absehbare Ende der Corona-Krise. Home Depot (-3,1%) schnitt im vierten Quartal besser ab als erwartet, wagt aber wegen der Corona-Pandemie keinen Ausblick. Besser als erwartet lief auch das Geschäft bei Macy's (+3,9%). Medtronic (+1,9%) verdiente im dritten Geschäftsquartal deutlich weniger, übertraf aber dennoch die Erwartungen.

Die Rendite 10-jähriger US-Anleihen gab nach dem Anstieg der Vortage und dem Bekenntnis von Fed-Chef Powell zu einer weiter lockeren Geldpoiltik minimal nach.

+++++ DEVISENMARKT +++++


                 zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Di, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,2151     +0,02%     1,2149         1,2156   -0,5% 
EUR/JPY           128,21     +0,27%     127,86         127,81   +1,7% 
EUR/CHF           1,1016     +0,18%     1,0996         1,0961   +1,9% 
EUR/GBP           0,8574     -0,39%     0,8608         0,8619   -4,0% 
USD/JPY           105,51     +0,25%     105,24         105,14   +2,2% 
GBP/USD           1,4172     +0,41%     1,4114         1,4104   +3,7% 
USD/CNH           6,4617     +0,04%     6,4593         6,4637   -0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        49.878,10      2,435  48.692,25      47.814,25  +71,7% 
 

Der Dollar zeigte sich nach den Aussagen von Fed-Chef Powell gut behauptet. Der Dollarindex lag im späten US-Handel 0,1 Prozent höher.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          61,23      61,67      -0,7%          -0,44  +25,8% 
Brent/ICE          65,01      65,37      -0,6%          -0,36  +25,7% 
 

Die Ölpreise pendelten auf und ab. Hier dürften nach dem jüngsten Anstieg zum Teil Gewinne mitgenommen worden sein, hieß es. Gestützt wurden die Preise nach Aussagen aus dem Handel andererseits davon, dass die wegen der Winterstürme unterbrochene Ölförderung in Texas nur langsam wieder anläuft. Auch die Rally bei anderen Rohstoffen gebe dem Öl Rückenwind. Und nicht zuletzt hätten mehrere Analysten ihre Ölpreisprognosen nach oben genommen, weil sie für den Rest des Jahres ein knapperes Angebot erwarteten.

METALLE


                 zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.807,75   1.805,79      +0,1%          +1,96   -4,8% 
Silber (Spot)      27,61      27,73      -0,4%          -0,12   +4,6% 
Platin (Spot)   1.243,85   1.241,98      +0,2%          +1,88  +16,2% 
Kupfer-Future       4,15       4,18      -0,7%          -0,03  +17,9% 
 

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++

CORONA-PANDEMIE

- Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist erneut gesunken auf 59,3. Am Dienstag hatte die Inzidenz 60,5 betragen, am Montag 61,0. Die Zahl der innerhalb eines Tages verzeichneten Neuinfektionen mit dem Coronavirus lag bei 8.007 (Vorwoche: 7.556). 422 (Vorwoche: 560) Todesfälle gab es im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion binnen 24 Stunden.

GELDPOLITIK NEUSEELAND

Die neuseeländische Notenbank hat den Leitzins unverändert bei 0,25 Prozent belassen.

ÖLVORRÄTE USA

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 1,0 Millionen Barrel gestiegen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. Zuletzt waren sie deutlich gesunken. Für die offiziellen Daten am Mittwoch erwarten Volkswirte eine Abnahme von 4,9 Millionen.

VERSICHERER DEUTSCHLAND

Einige Lebensversicherer in Deutschland könnten nach Einschätzung der Bafin in Zukunft zu wenig Kapital haben, um die Solvenzanforderungen zu erfüllen. Laut einem Bericht der Börsen-Zeitung fürchtet die Bafin, dass sich die Lücke bei manchen Unternehmen nicht schließen lässt, bis in einigen Jahren die Übergangsmaßnahmen von Solvency II enden. In letzter Konsequenz könne das dazu führen, dass die Aufsicht Unternehmen das Neugeschäft untersage.

AAREAL

Nachfolgend die Viertquartalszahlen und Konsensschätzungen (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):


                                        BERICHTET   PROG   PROG 
4. QUARTAL                             4Q20  ggVj   4Q20   ggVj  4Q19 
Zinsüberschuss                          139   +7%    132    +2%   130 
Risikovorsorge                          177 +406%    162  +363%    35 
Provisionsüberschuss                     66   +2%     67    +4%    65 
Verwaltungsaufwand                      117   -1%    121    +3%   118 
Betriebsergebnis                        -99    --    -84     --    62 
Erg nach Steuern/Dritten, Stammaktie    -86    --    -87     --    42 
Ergebnis je Stammaktie                -1,56    --  -1,45     --  0,62 
 

Aareal zeigt sich nach roten Zahlen 2020 für das neue Jahr optimistisch und erwartet die Rückkehr in die Gewinnzone. Der Zins- und der Provisionsüberschuss sollen deutlich steigen und die Risikovorsorge signifikant niedriger sein. Das Betriebsergebnis soll 2021 zwischen 100 Millionen bis 175 Millionen Euro liegen. Zudem plant die Bank weitere "Kosteneffizienzmaßnahmen" und eine noch stärkere Ausrichtung des Geschäfts auf ESG-Kriterien.

OSRAM

Ingo Bank ist zum Vorstandsvorsitzenden bis Ende April 2023 bestellt worden. Er übernimmt die Funktion wie angekündigt parallel zu seinem Amt als Finanzvorstand des Mehrheitseigentümers AMS.

CORESTATE CAPITAL

hat zwar mit dem Umsatz von 191 Millionen Euro im vergangenen Jahr die eigene Zielspanne von 185 bis 210 Millionen Euro erreicht. Das EBITDA lag mit 17 Millionen Euro aber genauso unterhalb der eigenen Erwartungen von 55 bis 80 Millionen Euro wie das bereinigte Konzernergebnis mit minus 48 Millionen Euro. Hier hatte die Prognose bei 25 bis 50 Millionen gelegen. Das Unternehmen bekräftigt seine Erwartung, den mittelfristigen Zielkorridor für den Verschuldungsgrad von 2,0x bis 3,0x bis zum Jahresende 2021 zu erreichen.

INSTONE REAL ESTATE

hat mit dem vorläufigen Ergebnis für 2020 die Erwartungen übertroffen und den Ergebnisausblick für 2021 bestätigt. Bereinigt wurden 2020 Umsatzerlöse von 480 (Vorjahr: 740) Millionen Euro erzielt. Angekündigt hatte Instone 470 bis 500 Millionen. Das bereinigte Ergebnis nach Steuern soll bei 40 (106) Millionen Euro liegen, oberhalb der Prognose von 30 bis 35 Millionen. Die Bruttomarge lag bei 30 (Prognose: Über 28 Prozent). Im laufenden Jahr will Instone Umsätze von bereinigt 820 bis 900 Millionen Euro erzielen, weniger als bislang mit 0,9 bis 1,0 Milliarden Euro angekündigt. Die Prognose für das bereinigte Ergebnis nach Steuern wird aber mit 90 bis 95 Millionen Euro bei höheren erwarteten Margen bestätigt.

AXEL SPRINGER

Der Ausschluss der Minderheitsaktionäre (Squeeze-Out) ist mit der Eintragung ins Handelsregister wirksam geworden.

BIOFRONTERA

hat mit der im Mai 2020 beschlossenen Kapitalerhöhung 24,7 Millionen Euro eingesammelt. Alle 8.969.870 neuen Aktien zum Bezugspreis von je 2,75 Euro wurden gezeichnet.

ASTRAZENECA

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat den Streit mit dem Corona-Impfstoffhersteller Astrazeneca um Lieferverzögerungen für beendet erklärt. Astrazeneca will die EU im zweiten Quartal mit 180 Millionen Impfdosen versorgen. Nur etwa die Hälfte dieser Dosen wird das Unternehmen jedoch innerhalb der EU herstellen können, die andere Hälfte soll aus Werken außerhalb der EU kommen.

WIENERBERGER

hat Gerhard Hanke mit Wirkung vom 1. März 2021 zum Finanzvorstand bestellt. Er folgt damit Carlo Crosetto nach, der auf eigenen Wunsch zum 28. Februar 2021 aus dem Vorstand ausscheidet.


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February 24, 2021 01:34 ET (06:34 GMT)