Der Dollar legte trotz der gesunkenen, aber gleichwohl noch immer hohen Rentenrenditen weiter zu. Der Dollarindex kletterte um 0,9 Prozent. Der Euro fiel auf 1,2070 US-Dollar nach Vortageshochs klar über der Marke von 1,22. Die Devisenexperten der Unicredit glaubten jedoch nicht an einen nachhaltigen Anstieg des Greenback.

Der US-Dollar neigt am Morgen im asiatisch geprägten Geschäft zur Schwäche nach seinem jüngsten Höhenflug. Im Ahandel verweist man auf weiter sinkende Rentenrenditen in den USA. Laut BMO Capital Markets geht der jüngste Dollar-Anstieg auch auf das Schließen von Leerverkaufspositionen zurück. Sollte sich die Lage am Rentenmarkt beruhigen und die dortige Volatilität nachlassen, dürfte der Greenback nachgeben. Dieser Prozess könnte sich über mehrere Tage erstrecken.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               62,40      61,50      +1,5%       0,90  +28,2% 
Brent/ICE                0,00      66,13         0%       0,00  +27,5% 
 

Die Ölpreise gaben deutlich nach - belastet vom Dollar-Höhenflug. Die Party am Erdölmarkt müsse aber nicht vorbei sein, hieß es mit Blick auf das Treffen der Gruppe Opec+ in der kommenden Woche.

METALLE


METALLE               zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.750,30   1.733,46      +1,0%     +16,84   -7,8% 
Silber (Spot)           26,86      26,68      +0,7%      +0,18   +1,8% 
Platin (Spot)        1.220,80   1.188,55      +2,7%     +32,25  +14,1% 
Kupfer-Future            4,15       4,09      +1,4%      +0,06  +17,9% 
 

Der feste Dollar belastete auch den Goldpreis - genauso wie die weiterhin hohen Renditen.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

ATOMKONFLIKT IRAN

Teheran hat dem EU-Vorschlag für ein informelles Treffen zwischen dem Iran und den USA zur Wiederbelebung des Atomabkommens eine Absage erteilt. Die USA müssten zuerst ihre Sanktionen gegen den Iran aufheben, erklärte das Außenministerium in Teheran. Die US-Regierung reagierte "enttäuscht", bekräftigte aber ihre grundsätzliche Bereitschaft zu einer Wiederbelebung des Abkommens auf diplomatischem Wege.

JEMENKONFLIKT

Die Huthi-Rebellen im Jemen haben sich zu Luftangriffen auf die saudische Hauptstadt Riad bekannt und mit weiteren Attacken gedroht. Die Angriffe in der Nacht zum Sonntag seien mit einer Rakete und 15 Drohnen ausgeführt worden, sagte Rebellensprecher Jahja al-Saree.

MENSCHENRECHTE CHINA

In Hongkong sind am Sonntag Dutzende Mitglieder der Demokratiebewegung der "Subversion" beschuldigt worden. 47 Menschen werde "Verschwörung zum Umsturz" vorgeworfen, teilte die Polizei in der chinesischen Sonderverwaltungszone mit. Es handelte sich um die bislang größte Polizeiaktion auf Grundlage des umstrittenen Sicherheitsgesetzes.

US-WIRTSCHAFTSPOLITIK

Das Corona-Hilfspaket von US-Präsident Joe Biden hat die erste parlamentarische Hürde genommen: Das Repräsentantenhaus billigte das 1,9 Billionen Dollar teure Maßnahmenpaket.

US-INNENPOLITIK

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat in seiner ersten Rede seit Amtsende seinen Führungsanspruch bei den Republikanern unterstrichen und mit einer Präsidentschaftskandidatur 2024 geflirtet.

WIRTSCHAFTSPOLITIK GROßBRITANNIEN

Im Zuge der Corona-Krise will die britische Regierung eine Förderbank für milliardenschwere Infrastrukturprojekte gründen. Finanzminister Rishi Sunak werde das Vorhaben am Mittwoch im Rahmen des Haushaltsentwurfs offiziell vorstellen, teilte sein Ministerium mit.

CORONAHOLFEN DEUTSCHLAND

Vom Corona-Lockdown betroffene Firmen können nun auch große Hilfsbeträge von mehr als 2 Millionen Euro beantragen. Hintergrund sind neue Vereinbarungen mit der EU-Kommission, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte.

BANKENSEKTOR DEUTSCHLAND

Die Stabilitätshüter des Bundes wollen die Banken noch bis Jahresende von strengeren Eigenkapital-Vorschriften befreien, um den Finanzinstituten damit trotz möglicher coronabedingter Kreditausfälle weiter eine angemessen Kreditvergabe zu ermöglichen. Der Ausschuss für Finanzstabilität (AFS) stellte sich hinter einen entsprechenden Vorschlag der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin).

COMMERZBANK

wird mit ihren Sparplänen konkreter. Unter anderem aus Luxemburg, Ungarn und Hongkong will sich die Bank zurückziehen, schreibt das Handelsblatt. In einer Mitteilung im Intranet der Bank seien erstmals alle angekündigten 15 Standorte benannt, die das Frankfurter Geldhaus im Zuge des Umbaus ihres Firmenkundengeschäfts aufgeben wolle. Ein Sprecher bestätigte auf Anfrage die Existenz eines entsprechenden internen Interviews mit den Bereichsvorständen Roland Boehm und Nikolaus Giesbert. Geschlossen würden demnach auch die Filialen in Barcelona, Bratislava und Brüssel sowie die Repräsentanzen in Aserbaidschan, Georgien, Indonesien, dem Irak, Kasachstan, Libanon, Malaysia, Serbien und Venezuela.

DEUTSCHE BANK

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) wird zuversichtlicher für die Bonitätseinstufung der Deutschen Bank. Wie die Agentur mitteilte, hat sie den Ausblick für das Rating auf positiv von negativ erhöht. Das Langfrist-Rating steht weiterhin bei BBB+.

HYPOPORT

Der Finanzdienstleister ist im Geschäftsjahr 2020 zwar deutlich gewachsen und hat operativ mehr verdient als im Vorjahr. Der Umsatz lag allerdings unter den eigenen Erwartungen. Das EBIT lag wiederum innerhalb der Prognosespanne.

PORSCHE

will nach einem Bericht der Automobilwoche mehr Geld in den kroatischen Elektroauto-Pionier Rimac stecken. Das Branchenfachblatt zitierte dazu aus einem Interview mit dem Firmengründer Mate Rimac, der den Geldgeber allerdings namentlich nicht nennt.

PROSIEBENSAT1

Der Chef des RTL-Mutterkonzerns Bertelsmann kann sich eine Übernahme von Prosiebensat1 bei einem Einlenken der Kartellwächter vorstellen.

VILLEROY & BOCH

profitiert in der Corona-Pandemie von der Hinwendung zum Privaten. "Wenn man selbst kocht, statt in die Kantine oder ins Restaurant zu gehen, merkt man vielleicht, dass es schön wäre, neues Geschirr, neue Gläser oder Bestecke zu haben", sagte der Finanzvorstand Markus Warncke. Das gelte analog auch für die Einrichtung eines neuen Bades.

ATLANTIA

hält auch ein verbindliches Angebot eines Konsortiums unter Führung des staatlichen italienischen Kreditgebers Cassa Depositi e Prestiti (CDP) für ihr Autobahngeschäft für nicht ausreichend.

DANONE

verkauft ihren Anteil am chinesischen Molkereiunternehmen Mengniu Dairy Co. Die Franzosen wollen im Anschluss den Großteil der erwarteten Erlöse über einen Aktienrückkauf an die Aktionäre zurückgeben.

LOGITECH

wird zuversichtlicher für das laufende Geschäftsjahr. Statt um 57 bis 60 Prozent soll der Umsatz jetzt wechselkursbereinigt um 63 Prozent zulegen.

ROCHE

Der Antigen-Schnelltest für Covid-19 des Pharmakonzerns kann in Deutschland verwendet werden. Wie das Schweizer Unternehmen mitteilte, hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) den Test zur Eigenanwendung zugelassen.

SOFTBANK / WE WORK

Die Softbank Group hat im Streit mit Wework-Mitbegründer Adam Neumann und einem Ausschuss des Boards beim Büroflächenvermieter einen 1,6 Milliarden US-Dollar teuren Vergleich geschlossen. Wer genau welchen Teil der Summe erhält, teilte die japanische Technologie-Holding nicht mit. Sie betonte, ein Fehlverhalten werde nicht zugegeben. Das Wall Street Journal hatte vergangene Woche über die bevorstehende Einigung in dem Streit berichtet. Demnach wollten die Japaner andere Investoren für 1,5 Milliarden Dollar bei Wework herauskaufen, davon sollte 500 Millionen Dollar Neumann erhalten.

ROCKET LAB / VECTOR

Das Raumfahrt-Start-up Rocket Lab USA Inc steht offenbar kurz vor einer Fusion mit dem börsennotierten Akquisitionsvehikel (Spac) Vector Acquisition. Dabei werde das amerikanisch-neuseeländische Raumfahrtunternehmen inklusive Schulden mit 4,1 Milliarden US-Dollar bewertet, berichten mehrere Informanten.


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March 01, 2021 01:34 ET (06:34 GMT)