"Bitcoin und andere virtuelle Währungen haben in den letzten Jahren ein enormes Wachstum erfahren", sagte Schlegel auf einer Veranstaltung der Aargauischen Kantonalbank in Brugg, Schweiz.
"Aber trotz dieses Wachstums bleiben diese Währungen ein Nischenphänomen", so Schlegel.
Obwohl er es ablehnte, sich zur Zukunft der Kryptowährungen zu äußern, äußerte Schlegel Bedenken wie die starken Wertschwankungen, die sie für den Zahlungsverkehr ungeeignet machen.
Kryptowährungen erforderten zudem einen enormen Energieaufwand und seien zudem mit illegalen Aktivitäten verbunden und schwer zu kontrollieren, so Schlegel.
Dennoch stehe die SNB beim technologischen Wandel nicht still, so Schlegel, und führe beispielsweise ein Pilotprojekt durch, bei dem eine digitale Zentralbankwährung verwendet wird, um Zahlungen zwischen Finanzinstituten zu erleichtern.
Im August führte die Zentralbank außerdem Sofortzahlungen ein, d.h. Geld kann innerhalb von Sekunden statt Tagen von einem Konto auf ein anderes überwiesen werden.
Schlegel sagte, dass Bargeld weiterhin eine wichtige Rolle spielen wird. Die SNB hat letzte Woche angekündigt, dass sie eine neue Reihe von Banknoten einführen wird.
"Trotz der Digitalisierung des elektronischen Zahlungsverkehrs glauben wir, dass Bargeld auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird", sagte Schlegel.
"Bargeld bietet viele Vorteile. Es erfordert keine Technologie. Es ist anonym, zum Beispiel können Sie einfach mit einer Banknote bezahlen."