FRANKFURT (dpa-AFX) - Der wilde Ritt der Digitalwährung Bitcoin geht weiter. Am Donnerstag stieg die älteste und bekannteste Kryptowährung wieder in Rekordreichweite. Auf der Handelsplattform Bitstamp wurde ein Höchststand von 40 112 US-Dollar markiert. Das Rekordhoch, das vergangene Woche bei 42 000 Dollar erreicht wurde, gerät damit wieder in den Blick.

Der Bitcoin ist nicht nur die älteste, sondern mit einem Marktanteil von fast 70 Prozent auch die mit Abstand größte Internetwährung. Er hat im vergangenen Jahr und verstärkt in den vergangenen Wochen ein wilde Rekordjagd hingelegt, die jedoch immer wieder von herben Zwischenverlusten unterbrochen wurde. Vor einem Jahr war ein Bitcoin gerade mal 8000 Dollar wert gewesen. Vor wenigen Wochen waren es noch 20 000 Dollar. Ein solche drastische Kursrally gibt es an den Finanzmärkten selten.

Befeuert wird der Bitcoin-Boom von mehreren Seiten. Zum einen ist das Angebot knapp, was unter anderem an der recht großen Zahl von Eigentümern mit großem Bitcoin-Besitz liegt. Zum anderen ist die Nachfrage zuletzt deutlich gestiegen. Als ein Grund gilt die Corona-Pandemie mit ihren wirtschaftlichen Verwerfungen und stark steigenden Staatsschulden. Einige Anleger fragen deshalb verstärkt alternative Anlagen nach.

Die Warnungen vor hohen Verlusten bleiben jedoch laut. In dieser Woche hat etwa die Finanzaufsicht Bafin erneut vor den Risiken einer Anlage in Digitalwährungen und abgeleiteten Finanzprodukten (Derivaten) gewarnt. "Bei allen diesen Anlagen können Verbraucherinnen und Verbraucher erhebliche Kapitalverluste erleiden." Auch ein Totalverlust sei möglich./bgf/la/he