NEW YORK (awp international) - Der Euro ist am Freitag nach gut zwei Wochen wieder zeitweise über die Marke von 1,18 Dollar zurückgekehrt. Als Treiber fungierte eine Schwäche des US-Dollar nach einer vielbeachteten Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell. Zuletzt wurden in New York für die Gemeinschaftswährung 1,1797 US-Dollar gezahlt.

Zum Franken verlor der US-Dollar sogar noch deutlich mehr an Wert ein. Das USD/CHF-Währungspaar wurde zuletzt bei 0,9114 gehandelt, am frühen Nachmittag waren es noch 0,9180 gewesen. Entsprechend hat der Franken auch zum Euro zugelegt: das EUR/CHF-Paar sank auf 1,0750 von 1,0794.

Die US-Notenbank hat eine Reduzierung ihrer Anleihekäufe noch in diesem Jahr in Aussicht gestellt. Der Fed-Vorsitzende Powell verwies im Rahmen der Notenbankkonferenz von Jackson Hole vor allem auf die Verbesserungen am Arbeitsmarkt. Die Fed kauft derzeit Anleihen im Wert von monatlich 120 Milliarden Dollar. Der Dollar geriet jedoch unter Druck, da Powell noch keine Signale für eine Zinserhöhung gegeben hat. Ein Beginn der Rückführung des Anleihekaufprogramm sei kein unmittelbares Zeichen für eine baldige Zinserhöhung, sagte Powell.

"Fed-Chef Powell hat in seiner Rede erwartungsgemäss den Kurs in Richtung eines baldigen Ausstiegs aus den Anleihekäufen bestätigt", kommentierte Commerzbank-Experte Christoph Balz. Man erwarte, dass die Notenbank im vierten Quartal beschliessen werde die Anleihekäufe zu reduzieren.

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