FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Freitag im frühen Handel leicht nachgegeben. Am Morgen kostet die Gemeinschaftswährung 1,1355 US-Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend.

Zum Franken fällt der Euro leicht auf 1,0517 von 1,0526 Franken am Vorabend zurück. Am Donnerstag war der Euro kurzzeitig unter die Schwelle von 1,05 gefallen. Der Dollar geht minim höher zu 0,9263 Franken um.

Dass an der Marke von 1,05 beim Währungspaar EUR/CHF die Schmerzgrenze der Schweizerischen Nationalbank SNB liege, sei eine Art Folk-Theorem", schreibt die Commerzbank. Nur weil alle glaubten, die SNB wolle die 1,05-Marke verteidigen, sei die Tatsache, dass der Euro nicht stärker unter diese Marke gefallen ist, keinesfalls Beweis für SNB-Interventionen. "Denn dann mag die Angst der Devisenhändler vor SNB-Interventionen genügt haben, den Wechselkurs wieder über diese Marke zu hieven."

Ob die SNB wirklich interveniert hat, könnte sich am Montag zeigen, wenn die SNB die Entwicklung der Sichtguthaben veröffentlicht. Wenn die SNB am Devisenmarkt interveniert, kauft die Fremdwährungen und schreibt den Banken den entsprechenden Franken-Betrag auf deren SNB-Konten gut.

Vor dem Wochenende stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, die zudem eine eher geringe Marktrelevanz haben. Seitens der Notenbanken äussern sich einige hochrangige Vertreter. Unter anderem will sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde anlässlich des Frankfurter Bankenkongresses zu Wort melden./bgf/mis/pre/kw