FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Dienstag zum Dollar etwas gestiegen und hat an die leichten Kursgewinne vom Wochenauftakt angeknüpft. Gegen Mittag wird die Gemeinschaftswährung mit 1,1890 US-Dollar geringfügig höher als am Morgen mit 1,1877 US-Dollar gehandelt.

Gegenüber dem Franken schwächt sich der Euro mit 1,0736 Franken jedoch weiter ab und markiert den tiefsten Stand seit November 2020. Am späten Vorabend wurde die Einheitswährung noch zu 1,0749 Franken gehandelt. Der Dollar ermässigt sich ebenfalls und kostet aktuell 0,9033 Franken nach 0,9053 im frühen Geschäft.

Die Valiant Bank erklärt sich die aktuelle Stärke des Frankens damit, dass an den Finanzmärkten wieder eine grosse Unsicherheit herrsche und die wirtschaftlichen Aussichten für die Schweiz sehr rosig seien. In diesem Umfeld bleibe der Franken vorerst gefragt, so die Bank.

Impulsloser Handel

Marktbeobachter sprachen von einem impulsarmen Handel. Im Tagesverlauf stehen nur wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren können. Seit dem Wochenauftakt hielt sich der Euro in einer vergleichsweise engen Handelsspanne.

Für leichten Auftrieb bei der Gemeinschaftswährung sorgt die Dollar-Schwäche, hervorgerufen durch enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA. Am Montag war bekannt geworden, dass ein am Markt stark beachteter Indikator für die Stimmung der amerikanischen Einkaufsmanager in der Industrie überraschend gefallen war.

Zu den Kursgewinnern am Devisenmarkt zählte auch der australische Dollar. Die Notenbank des Landes hatte den Leitzins am Morgen unverändert auf dem Rekordtief von 0,1 Prozent belassen und deutlich gemacht, dass die Anleihekäufe zur Stützung der Wirtschaft wie geplant reduziert werden. Demnach wird das Volumen der Käufe trotz neuer Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ab September von derzeit fünf Milliarden australische Dollar pro Woche auf nur noch vier Milliarden gekürzt.

Auch die türkische Lira verzeichnete leichte Kursgewinne im Handel mit dem US-Dollar. Am Morgen war bekannt geworden, dass sich die Inflation in der Türkei im Juli weiter verstärkt hat. Die Inflationsrate stieg auf 18,95 Prozent und damit stärker als Analysten erwartet hatten. Vor dem Hintergrund der Preisentwicklung dürfte die türkische Notenbank wohl weiter an der Hochzinspolitik festhalten./jkr/jsl/mis/pre/kw