FRANKFURT (awp international) - Der Euro profitiert von einer allgemeinen Dollar-Schwäche. So legte er gegenüber dem US-Dollar am Dienstag im Vormittagsverlauf weiter zu und ist zwischenzeitlich bei gut 1,1832 Dollar auf den höchsten Stand seit Anfang August gestiegen. Aktuell wird die Gemeinschaftswährung wieder leicht tiefer zu 1,1821 Dollar gehandelt. Am früheren Dienstagmorgen kostete der Euro 1,1805 Dollar und am Vorabend lag er mit 1,1786 Dollar noch unter der Marke von 1,18 Franken.

Auch zum Schweizer Franken vermochte der Euro im Vormittagsverlauf zuzulegen und notierte zwischenzeitlich auf dem bisherigen Tageshoch von 1,0834 Franken. Derzeit wird er wieder etwas tiefer bei 1,0815 Franken umgesetzt und zeigt sich damit stabil im Vergleich zum früheren Dienstagmorgen und Montagabend. Der Dollar sinkt derweil auf aktuell 0,9144 Franken, nachdem er am Vortag sich noch der 0,92er-Marke angenähert hatte.

Die amerikanische Währung stand zu vielen Währungen unter Druck. Beobachter begründeten die Schwäche mit der allgemein guten Stimmung an den Finanzmärkten. Der Dollar war deshalb weniger als sichere Alternative gefragt. Auch der japanische Yen, der neben dem Dollar als Rückzugsort in unruhigen Zeiten gilt, stand unter Druck. Deutliche Gewinne verzeichneten dagegen der australische und neuseeländische Dollar.

Unterstützung erhielt der Euro auch durch solide Wirtschaftsdaten aus der Eurozone. Die zweit- und drittgrössten Volkswirtschaften des Währungsraums, Frankreich und Italien, konnten sich im Frühjahr klar von der schwächeren Entwicklung während des Corona-Lockdowns im Winter erholen. Neue Daten vom deutschen Arbeitsmarkt fielen abermals robust aus.

Im Handelsverlauf dürften Anleger Inflationsdaten aus der Eurozone in den Blick nehmen. Es wird ein Anstieg von bereits erhöhtem Niveau aus erwartet. Die EZB hat schon durchblicken lassen, dass sie die Entwicklung als temporär erachtet und geldpolitisch nicht reagieren will.

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