FRANKFURT (awp international) - Der Eurokurs ist am Mittwoch über 1,14 US-Dollar gestiegen. Die Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,1421 Dollar gehandelt. Es ist der höchste Stand seit Mitte November 2021. Am Mittag hatte sie noch rund einen halben Cent niedriger notiert.

Der als sicherer Hafen geltende Franken hat am Mittwochnachmittag sowohl zum Euro als auch zum US-Dollar deutlich an Wert gewonnen. Das Euro-Franken-Währungspaar rutschte unter die Schwelle von 1,05 Franken und notiert nun bei 1,0453 Franken. Derweil konnte der Dollar zum Franken die Marke von 0,92 Franken nicht halten und kostet nur noch 0,9153 Franken. Damit notiert er so tief wie zuletzt zu Jahresbeginn.

Dominiert wird das Geschehen durch die Inflationsentwicklung in den USA. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,0 Prozent. Im Oktober hatte die Rate noch bei 6,8 Prozent gelegen. Es ist die höchste Inflationsrate seit dem Jahr 1982.

Mit diesem Anstieg der Inflation wurden die Erwartungen von Analysten in etwa getroffen. Einige Händler hätten aber wohl mit einem noch deutlicheren Anstieg gerechnet, heisst es am Markt. Der Dollar geriet daraufhin zu allen wichtigen Währungen unter Druck.

Zuletzt hatte sich nach Äusserungen von US-Notenbankchef Jerome Powell unter den Anlegern die Ansicht verfestigt, dass die Fed mit ihren geldpolitischen Massnahmen die hohe Inflation in den Griff bekommen kann, ohne den konjunkturellen Aufschwung zu gefährden. Mittlerweile gehen die Finanzmärkte von mindestens drei Zinserhöhungen in den USA in diesem Jahr aus. Die neuen Daten verstärkten zumindest die Zinserhöhungserwartungen nicht noch weiter.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1823 Dollar gehandelt. Das waren 2,11 Dollar mehr als am Vortag.

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