FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Donnerstag vor den geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) kaum verändert. Wie schon an den beiden Vortagen pendelt der Euro um die Marke von 1,16 US-Dollar. Am Mittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1599 Dollar. Sie notierte damit in etwa auf dem Niveau aus dem frühen Handel.

Gegenüber dem Franken hat sich der Euro auf 1,0652 von 1,0661 am Morgen etwas abgeschwächt, er notiert damit aber wieder etwa im gleichen Bereich wie am Vorabend. Der US-Dollar steht bei 0,9183 praktisch stabil.

Im Euroraum entscheidet die EZB über ihre geldpolitische Ausrichtung. Die Zentralbank steht vor der kniffligen Aufgabe, zunehmende Inflationsängste zu dämpfen und zugleich an ihrem grosszügigen Kurs festzuhalten. Im Gegensatz zu einer Reihe anderer Zentralbanken zeigt die EZB bisher keine Neigung, ihre Geldpolitik weniger expansiv auszurichten. Über die Zukunft ihres Anleihekaufprogramms Pepp will die Notenbank erst im Dezember entscheiden.

Erste Verbraucherpreisdaten aus einzelnen Bundesländern deuten auf einen erneuten Anstieg der Inflationsrate in Deutschland hin. Die Jahresrate dürfte im Oktober deutlich über vier Prozent liegen. Die Zahlen für das ganze Land werden um 14.00 Uhr veröffentlicht.

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im Oktober saisonbereinigt stärker gefallen als erwartet. Überraschend aufgehellt hat sich im Oktober die von der EU-Kommission erhobene Wirtschaftsstimmung für den Euroraum. Der Euro profitiert jedoch nicht von den Daten.

In den USA wird am Nachmittag die erste Schätzung zum Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal erwartet. Zudem könnten auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe den Markt bewegen.

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