NEW YORK (awp international) - Der Euro hat am Montag zum Dollar zugelegt. Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1589 US-Dollar. Sie notierte damit merklich über den Tiefs vom Freitag. Vor dem Wochenende war der Eurokurs mit 1,1513 Dollar auf den niedrigsten Stand seit Juli 2020 gefallen.

Wenig Bewegung gab es derweil beim Währungspaar EUR/CHF, das fast den ganzen Tag knapp unter der Marke von 1,06 notierte (aktuell: 1,0584). Experten gehen davon aus, dass die Schweizerische Nationalbank derzeit wieder am Devisenmarkt interveniert, um den Franken zu schwächen. Darauf deuteten auch die am Montagmorgen veröffentlichten Angaben zu den SNB-Sichtguthaben hin. Das Paar USD/CHF notiert aktuell ebenfalls wenig verändert bei 0,9132.

Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus der Eurozone bewegten den Euro laut Händlern kaum. Der Sentix-Konjunkturindikator war im November nach drei Rückgängen in Folge gestiegen. Analysten hatten dagegen erneut mit einem Rückgang gerechnet. "Die konjunkturelle Abkühlung läuft langsam aus", kommentierte Sentix die Entwicklung.

Zuletzt war der Euro noch durch die Geldpolitik belastet worden. Während die US-Notenbank Fed damit beginnt, ihre milliardenschweren Wertpapierkäufe zurückzufahren, bleibt die EZB ihrer extrem lockeren Haltung treu. Zum Wochenstart bekräftigte Chefökonom Philip Lane die Ausrichtung der Zentralbank: Der Euroraum sei "noch lange nicht" in einer Situation, in der die Anleihekäufe beendet würden, sagte der Ire in einem Zeitungsinterview. Eine lockere Geldpolitik lastet in aller Regel auf einer Währung.

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