Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:12 Uhr) +++++


 
INDEX                             Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500          4.199,75       -0,1%    +7,8% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      13.829,00       -0,2%   +24,2% 
Euro-Stoxx-50                  4.380,64       -0,3%   +15,5% 
Stoxx-50                       4.068,45       -0,2%   +11,4% 
DAX                           16.219,54       -0,3%   +16,5% 
FTSE                           7.755,35       -0,0%    +4,1% 
CAC                            7.464,71       -0,4%   +15,3% 
Nikkei-225                    31.086,82       +0,9%   +19,1% 
EUREX                             Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                      134,35       +0,35 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               71,58        71,55         +0,0%          +0,03  -10,8% 
Brent/ICE               75,47        75,47            0%              0   -9,9% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               29,78        30,18         -1,3%          -0,40  -61,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.977,57     1.977,90         -0,0%          -0,33   +8,4% 
Silber (Spot)           23,85        23,86         -0,0%          -0,01   -0,5% 
Platin (Spot)        1.079,35     1.069,48         +0,9%          +9,88   +1,1% 
Kupfer-Future            3,68         3,73         -1,2%          -0,04   -3,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Kaum verändert tendieren die Ölpreise. Sie bewegten sich im Spannungsfeld aus dem ungelösten Schuldenstreit in den USA und den Aussichten der Nachfrage, erklären Marktteilnehmer.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die US-Börsen dürften wenig verändert in die neue Woche starten, nachdem immer noch keine Einigung im Streit um die Schuldenobergrenze der USA erreicht worden ist. Die Futures auf die großen Aktienindizes treten mehr oder weniger auf der Stelle. Etwas Hoffnung macht den Anlegern, dass US-Präsident Joe Biden und der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses Kevin McCarthy sich nach der Rückkehr des Präsidenten vom G7-Gipfel in Japan treffen wollen, um weiterzuverhandeln. Verhalten zuversichtlich stimmen auch Aussagen Bidens, dass er mit einer baldigen Verbesserung der angespannten Beziehungen zwischen Washington und Peking rechne. Gegen eine solche Verbesserung stimmt allerdings, dass China heimischen Unternehmen den Einsatz von Chips des US-Herstellers Micron untersagt und dies mit Sicherheitsbedenken begründet hat. Für die Micron-Aktie geht es im vorbörslichen Handel um 5,8 Prozent abwärts. Meta Platforms fallen um 1,4 Prozent. Die EU hat die Facebook-Mutter mit einer Geldstrafe von 1,3 Milliarden Dollar belegt, weil das Unternehmen Nutzerinformationen in die USA weitergeleitet hat. Footlocker (-1,7%) werden weiter von der Gewinnwarnung belastet, die die Schuhhandelskette in der vergangenen Woche ausgegeben hat. Die Analysten von Williams Trading haben die Foot-Locker-Aktie auf "Sell" von "Hold" abgestuft, ebenso wie die Titel von Nike (-1,1%).

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

15:00 US/Ford Motor Co, Capital Markets Day

22:05 US/Zoom Video Communications Inc, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- EU 
    16:00 Index Verbrauchervertrauen Eurozone (Vorabschätzung) Mai 
          PROGNOSE: -17,0 
          zuvor:    -17,5 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas leichter - Nach dem "Gipfelsturm der vergangenen Woche" geht es im DAX nun um die Verteidigung der Aufschläge, so Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners. "Eine Konsolidierung im Bereich des neuen Hochs wäre absolut normal". Weder von den globalen Vorlagen der übrigen Börsen noch vom Devisenmarkt kommen nennenswerte Impulse. Marktteilnehmer gehen mehrheitlich davon aus, dass ein Zahlungsausfall in den USA vermieden werden kann. Mit Blick auf diese und die kommende Woche und die Wiederaufnahme der Gespräche über die Schuldenobergrenze im Laufe des Tages ist davon auszugehen, dass die Verhandlungen noch einige Wendungen nehmen werden, die immer wieder Impulse an den Märkten setzen werden. Ansonsten ist der Terminkalender zum Start in die Woche relativ leer. Der Sportartikelhersteller Adidas (+0,9%) verkauft nach dem Ende der Kooperation mit dem Rapper Kanye West ab Ende Mai einen Teil der Yeezy-Kollektion. Der Erlös soll zum Großteil an Nichtregierungsorganisationen gespendet werden, die sich "gegen Diskriminierung und Hass, einschließlich Rassismus und Antisemitismus, einsetzen", wie das Unternehmen mitteilte. Insofern dürfte der Ausverkauf finanziell keine Rolle spielen, zumal es hier bereits Abschreibungen gab. Für Ryanair geht es um 0,3 Prozent nach unten. "Die Zahlen liegen geringfügig über den Prognosen, sind damit aber letztlich 'in line' ausgefallen", sagt ein Händler. Siemens Energy (-0,3%) hat den Gamesa-Anteil von 32 Prozent an Windar Renovables verkauft. Er geht an das britische Unternehmen Bridgepoint (-0,5%). "Da es keine Informationen zum Preis gibt, ist das Geschäft schwer zu bewerten", so ein Händler. Bei Borussia Dortmund (+14,3%) feiern Anleger den greifbaren Deutschen Meistertitel. Ansonsten liefern die Analysten die Impulse für die Kurse. So notieren Brenntag nach Abstufung durch Barclays auf "Underweight" 2,1 Prozent im Minus. Sartorius verlieren 3 Prozent, nachdem Morgan Stanley den Wert auf "Equalweight" gesenkt haben soll.

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mo, 8:47 Uhr  Fr, 17:34 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0819        +0,1%        1,0819         1,0816   +1,1% 
EUR/JPY                149,32        +0,1%        149,12         148,74   +6,4% 
EUR/CHF                0,9691        -0,2%        0,9714         0,9715   -2,1% 
EUR/GBP                0,8688        +0,1%        0,8697         0,8678   -1,8% 
USD/JPY                138,01        +0,0%        137,81         137,53   +5,3% 
GBP/USD                1,2454        +0,0%        1,2439         1,2465   +3,0% 
USD/CNH (Offshore)     7,0397        +0,2%        7,0344         7,0176   +1,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             26.827,45        +0,3%     26.830,49      26.800,02  +61,6% 
 

Der US-Dollar hat bislang kaum auf einen drohenden Zahlungsausfall der USA reagiert. Der Dollarindex zeigt sich aktuell knapp behauptet. Der Markt rechne weiterhin mit einer Einigung im US-Schuldenstreit, heißt es im Devisenhandel. Insofern dürfte eine Einigung den Greenback auch kaum stützen.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Mehrheitlich mit Aufschlägen haben sich die ostasiatischen Aktienmärkte zu Beginn der neuen Handelswoche gezeigt. Die Börsen bewegten sich im Spannungsfeld zwischen den andauernden Verhandlungen um eine Erhöhung der US-Schuldenobergrenze, Spekulationen über den weiteren Zinspfad der US-Notenbank sowie den Beziehungen zwischen den USA und China, hieß es. Am deutlichsten fiel das Plus in Hongkong aus. Teilnehmer sprachen von einer Erholung nach den jüngst kräftigen Verlusten. Vor allem die Technologiewerte legten nach den Abgaben der Vorwoche zu. Der Markt könnte die Talsohle erreicht haben und sich bald deutlich erholen, so die Analysten von Ping An Securities. Der Schanghai-Composite zeigte sich gestützt von der Entscheidung der People's Bank of China (PBoC), die sogenannte Loan Prime Rates (LPR) der Banken im Mai bereits den neunten Monat in Folge unverändert zu lassen. Die Analysten von Goldman Sachs rechnen im Juni mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte durch die PBoC. Allerdings seien umfangreiche geldpolitische Impulse unwahrscheinlich, da der Abbau von Risiken eine der obersten Prioritäten der Zentralbank bleibe, so die Ökonomen. Der Nikkei-225 holte anfängliche Verluste auf und schloss fester auf dem höchsten Stand seit Juli 1990. Die Gewinne waren breit gestreut: Tokio Marine Holdings stiegen um 5,7 Prozent, Otsuka Holdings um 3,4 Prozent und Mitsubishi Heavy Industries um 3,2 Prozent. Deutlich schwächer als erwartet ausgefallene Daten zu den japanischen Maschinenbauaufträgen für März belasteten nicht. Gegen den Trend ging es für den S&P/ASX-200 in Sydney leicht nach unten. Bis auf die Sektoren Energie, Technologie und Gesundheit schlossen alle im Minus. Die Aktien von New Hope verbesserten sich um 0,8 Prozent. Das Kohlebergbau-Unternehmen hatte im Vergleich zum Vorquartal eine erhöhte Kohleproduktion und gestiegene Gewinne vermeldet.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen treten zum Start in die Woche auf der Stelle. Positiv ist dabei zu werten, dass die Pause bei den Gesprächen um die Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA zu keiner stärkeren Risikowahrnehmung geführt hat. Die Versicherungskosten (CDS) gegen den Ausfall von US-Staatsschulden treten ebenfalls auf der Stelle, der 5-Jahres-CDS notiert mit 58 auf dem Niveau des Vortages. Zum Start in die Woche sollen die Gespräche nun wieder aufgenommen werden. Auf das hohe Emissionsvolumen im laufenden Monat weisen die Marktstrategen der DZ Bank hin. So liege das Emissionsvolumen mehr als eine Woche vor Ultimo mit 33 Milliarden Euro bereits über den Volumina der vergangenen drei Monate. Seit dem Jahreswechsel sei der Anteil der Emissionen von Unternehmen aus dem Investmentgrade von knapp 90 Prozent auf 85 gesunken. Demgegenüber konnten sich die Adressen aus dem Non-Investmentgrade wieder besser über den Markt finanzieren und ihren Anteil von 7,5 auf 13 Prozent erhöhen.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

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May 22, 2023 07:14 ET (11:14 GMT)