Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Singapur bleiben die Börsen wegen des hinduistischen Lichterfests Deepavali geschlossen.

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:00 Uhr) +++++


 
INDEX                             Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500          4.361,00       -0,0%          +10,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      15.226,50       -0,2%          +33,9% 
Euro-Stoxx-50                  4.190,59       -0,9%          +10,5% 
Stoxx-50                       3.870,13       -0,9%           +6,0% 
DAX                           15.235,07       -0,8%           +9,4% 
FTSE                           7.358,15       -1,3%           +0,1% 
CAC                            7.031,46       -1,2%           +8,6% 
Nikkei-225                    32.568,11       -0,2%          +24,8% 
EUREX                             Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                      129,61       -0,18           -3,19 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               76,64        75,74      +1,2%      +0,90    -0,9% 
Brent/ICE               80,90        80,01      +1,1%      +0,89    -0,9% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF              46,045        48,51      -5,1%      -2,46   -46,1% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.948,28     1.958,60      -0,5%     -10,33    +6,8% 
Silber (Spot)           22,50        23,03      -2,3%      -0,53    -6,1% 
Platin (Spot)          853,89       862,00      -0,9%      -8,11   -20,1% 
Kupfer-Future            3,61         3,64      -0,7%      -0,03    -5,2% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise tendieren fester. Mit dem jüngsten Ausverkauf sei die Risikoprämie wegen des Kriegs zwischen Israel und der Hamas ausgepreist, denn der Konflikt bleibe bislang auf die Region begrenzt, so Marktteilnehmer. Die ING hält den kräftigen Preisrückgang für übertrieben, denn die Fundamentaldaten sprächen zumindest kurzfristig eher für ein knapperes Angebot und somit höhere Preise.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Nach dem Rücksetzer vom Vortag dürften sich die US-Börsen am Freitag stabilisieren. Auf der Stimmung lasten weiter die als falkenhaft interpretierten Äußerungen des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell vom Donnerstag. In Reaktion auf diese Aussagen gaben die Aktienkurse nach, während am Anleihemarkt die Renditen anzogen. Am Freitag legen die Marktzinsen nochmals leicht zu.

An Konjunkturdaten steht der Index der Uni Michigan für die Verbraucherstimmung in den USA auf der Agenda. Auf Unternehmensseite steht Groupon mit einer Kapitalerhöhung im Blick. Die Aktien des Gutscheinportals brechen vorbörslich um 33 Prozent ein. Die Zahlen zum vierten Geschäftsquartal treten darüber in den Hintergrund.

Mit Enttäuschung werden die Geschäftszahlen von Unity Software aufgenommen. Der Kurs sackt um über 13 Prozent ab. Das Unternehmen hat für das dritte Quartal einen Verlust ausgewiesen. Überdies enttäuschte der Umsatz.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) November 
          PROGNOSE: 63,7 
          zuvor:    63,8 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Im Sog schwacher Vorgaben geht es an den europäischen Aktienmärkten am Freitag nach unten. Neuerlicher Abgabedruck an den Anleihemärkten führt zum Abverkauf bei Risikoassets wie Aktien. Schlusslicht ist der Subindex der Lebensmittel- und Getränkehersteller mit einem Abschlag von 3,4 Prozent. Er wird gedrückt vom Minus von 14 Prozent bei Diageo; der Spirituosenhersteller hat seine Prognose gesenkt. Im Sog verlieren Pernod Ricard 4,4 und Remy Cointreau 3,3 Prozent. Der Betriebsgewinn der Allianz (+2%) habe im dritten Quartal die Erwartungen um 8 Prozent geschlagen, auch wenn das Ergebnis wegen höherer Naturkatastrophenschäden auf Jahressicht 15 Prozent niedriger ausgefallen sei, urteilt Citi. Für die Aktien der europäischen Luxusgüterhersteller geht es dagegen nach unten, hier stehen Richemont (-6,7%) nach Veröffentlichung enttäuschender Zahlen unter Druck. Im Fahrwasser geben auch LVMH, Kering und Burberry kräftig nach. Bechtle (-5,4%) ist im dritten Quartal nicht so kräftig gewachsen wie erwartet. Gleichwohl wurde die Jahresprognose bestätigt. Auch Jungheinrich (-6,8%) hat unterhalb der Erwartungen abgeschnitten. Im Sog von Jungheinrich geben Kion um knapp 3 Prozent nach. Die Drittquartalszahlen von United Internet (-2,9%) werden von der DZ Bank als solide bezeichnet, wenngleich die Konsenserwartung minimal verfehlt worden sei. United Internet hat zudem den Jahresausblick minimal angehoben. Laut der DZ ist dafür die Geschäftsentwicklung bei der Tochter Ionos (-2,1%) ursächlich. Mit 1&1 (-1,4%) gibt die Aktie einer weiteren Tochter von United Internet ebenfalls nach. Der Telekomdienstleister ist in den ersten neun Monaten 2023 zwar leicht gewachsen, musste wegen der Kosten für den Aufbau des eigenen Mobilfunknetzes aber einen Gewinnrückgang hinnehmen.

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt        +/- %   Do, 8:17  Mi, 17:25    % YTD 
EUR/USD                1,0677        +0,1%     1,0704     1,0708    -0,3% 
EUR/JPY                161,74        +0,2%     161,52     161,41   +15,2% 
EUR/CHF                0,9630        -0,0%     0,9632     0,9617    -2,7% 
EUR/GBP                0,8747        +0,2%     0,8717     0,8710    -1,2% 
USD/JPY                151,48        +0,1%     150,89     150,75   +15,5% 
GBP/USD                1,2207        -0,1%     1,2280     1,2295    +0,9% 
USD/CNH (Offshore)     7,3019        +0,0%     7,2932     7,2822    +5,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             37.087,44        +1,5%  36.727,74  35.227,29  +123,4% 
 

Der Dollar behauptet am Freitag die Gewinne, die er in Reaktion auf die Aussagen des US-Notenbankchefs eingefahren hatte.

Die norwegische Krone zieht an, nachdem die Verbraucherpreise in Norwegen im Oktober stärker gestiegen sind als erwartet. Das dürfte die Norges Bank dazu veranlassen, auf ihrer Sitzung im Dezember die Zinsen um 25 Basispunkte zu erhöhen, heißt es von der SEB.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die Börsen in Ostasien und Australien sind am Freitag weiter von der Zinsdebatte dominiert worden. Mit als klar falkenhaft interpretierten Aussagen von US-Notenbankgouverneur Jerome Powell ging es auf breiter Front abwärts, zumal die US-Anleiherenditen wieder gestiegen waren. Wegen des Rufs nach geldpolitischen Lockerungen im Nachklapp auf eine deflationäre Preisentwicklung kämen steigende Marktzinsen zur Unzeit, hieß es zu den Kursverlusten an den chinesischen Börsen Handel. "Angesichts der andauernden Belastung durch den Immobiliensektor, der schwachen Stimmung unter Verbrauchern und Unternehmen und des Schuldenabbaus der lokalen Gebietskörperschaften verlangsamt sich das Wachstum im nächsten Jahr ohne politische Gegenmaßnahmen drastisch", warnte Goldman Sachs. Nach Vorlage von Drittquartalszahlen büßten Semiconductor Manufacturing International 6,4 Prozent ein. Vergleichsweise gut hielt sich die Börse in Tokio; hier stützte ein schwächerer Yen. Die Berichtsperiode brachte indes viele Enttäuschungen: Softbank verloren nach einem Zweitquartalsverlust 8,2 Prozent. Sony gaben 2 Prozent nach, nachdem die Zweitquartalszahlen die Markterwartungen verfehlt hatten. Nach einem gesenkten Ausblick fielen Olympus um 2 Prozent. Honda Motor gaben nach Halbjahreszahlen 4,1 Prozent ab. Nissan Motor büßten trotz einer angehobenen Prognose 4,5 Prozent ein. Im ersten Halbjahr verkaufte Nissan in China allerdings 20 Prozent weniger Autos. In Seoul verloren die Batterietitel LG Energy Solution und Samsung SDI weitere 4,2 und 4,4 Prozent. Posco Future M sackten um 5 Prozent ab und drückte auch den Kurs der Mutter des Zulieferers für die Autobatteriebranche - Posco Holdings ermäßigten sich um 2,8 Prozent. Das Thema Zinsen belastete auch die australische Börse: Die Reserve Bank of Australia hatte ihre Prognosen für die kurzfristige Kerninflation deutlich nach oben korrigiert. Die Notenbank warnte, dass der Inflationsdruck angesichts einer widerstandsfähigen Wirtschaft langsamer abnehme als erwartet.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen legen nach dem kleinen Rücksetzer zum Wochenschluss wieder leicht zu. Gegenüber der Vorwoche zeigen sich die Prämien zudem kaum verändert. Die Musik spielte eher in den Sektoren, wobei sich der Immobiliensektor einengte. Bei den Einzeltiteln profitierten Siemens Energy jüngst von den in Aussicht gestellten Finanzgarantien des Bundes und engten sich ein.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

1&1

ist in den ersten neun Monaten 2023 zwar leicht gewachsen, musste wegen der Kosten für den Aufbau des eigenen Mobilfunknetzes aber einen Gewinnrückgang hinnehmen. Die Jahresprognose bestätigte das Unternehmen aber.

BECHTLE

ist im dritten Quartal nicht so kräftig gewachsen wie erwartet, hat aber die Jahresprognose bestätigt. Das Geschäftsvolumen stieg zwar um 6 Prozent, nach den Bilanzierungsregeln kam davon jedoch nur ein Umsatzplus von 1 Prozent in der Gewinnrechnung an. Der Umsatz erreichte so 1,479 Milliarden Euro, während Analysten mit 1,557 Milliarden Euro gerechnet hatten.

JUNGHEINRICH

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

November 10, 2023 07:03 ET (12:03 GMT)