Behauptet - Positive Impulse von der Zinsfront sorgten dafür, dass sich die Indizes von den Tagestiefs lösten und es zuletzt teils sogar noch in positives Terrain schafften nach einem insgesamt richtungslosen Geschäft. Schwach lagen Halbleiteraktien, der S&P-Subindex der Hableiteraktien war mit einem Minus von 1,5 Prozent das Schlusslicht. Belastet haben dürfte hier, dass der deutsche Halbleiterhersteller Infineon seine Prognose gesenkt hatte. Aktien wie Micron, Nvidia (nach Rekordhoch am Vortag) oder AMD verloren zwischen 1,6 und 3,6 Prozent. Palantir Technologies schossen um fast 31 Prozent nach oben. Das Softwareunternehmen wuchs im vierten Quartal überraschend stark. Dupont de Nemours reagierten mit einem Kursplus von 7,4 Prozent auf die Quartalszahlen, nachdem das Chemieunternehmen erst vor zwei Wochen vor schwächer ausfallenden Zahlen gewarnt hatte. Auf bereinigter Basis schnitt Dupont beim Gewinn besser als erwartet ab. Dazu will das Unternehmen weitere Aktien zurückkaufen und die Schlussdividende für 2023 erhöhen. Eli Lilly gaben um 0,2 Prozent nach. Eine hohe Nachfrage nach dem Diabetesmedikament Mounjaro ließ Umsatz und Gewinn zwar kräftig steigen; allerdings sorgt sich das Management um die eigenen Herstellungskapazitäten, weil Novo Nordisk Fabriken des Auftragsherstellers Catalent übernommen hat.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,40         -6,7        4,47       -1,6 
5 Jahre                  4,04         -7,7        4,12        4,0 
7 Jahre                  4,07         -7,8        4,15       10,1 
10 Jahre                 4,09         -6,9        4,16       21,0 
30 Jahre                 4,30         -4,1        4,34       32,7 
 

Nach den beiden vorangegangenen Tagen mit stark gestiegenen Renditen am Anleihemarkt kam es nun zu einer moderaten Gegenbewegung. Die Zinssenkungsspekulation für März ist am Markt mittlerweile weitgehend ausgepreist, auch nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell am Wochenende noch einmal signalisiert hatte, dass die Fed es angesichts der wirtschaftlichen Stärke nicht eilig habe, die Zinsen zu senken. Dazu hatte am Montag der Präsident der Fed-Filiale Minneapolis, Neel Kashkari, gesagt, es sei nicht notwendig, die Zinsen rasch zu senken, weil das Niveau nicht so hoch sei, dass es das Wachstum bremse.

DEVISEN


                 zuletzt        +/- %       0:00  Di, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0759        +0,0%     1,0755         1,0744   -2,6% 
EUR/JPY           159,25        +0,1%     159,06         159,14   +2,3% 
EUR/CHF           0,9359        +0,1%     0,9353         0,9358   +0,9% 
EUR/GBP           0,8538        +0,0%     0,8535         0,8543   -1,6% 
USD/JPY           148,01        +0,1%     147,90         148,13   +5,1% 
GBP/USD           1,2601        +0,0%     1,2600         1,2577   -1,0% 
USD/CNH           7,2000        -0,0%     7,2018         7,1987   +1,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        42.901,74        -0,7%  43.201,80      43.193,41   -1,5% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zeigte sich insgesamt wenig bewegt und tendierte unter dem Strich seitwrts.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          73,40        73,31      +0,1%          +0,09   +1,7% 
Brent/ICE          78,60        78,59      +0,0%          +0,01   +2,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Öl verteuerte sich um rund 1 Prozent. Die Preise wurden gestützt von Angebotssorgen wegen der angespannten Lage im Nahen Osten, wo weiter Angriffe auf Schiffe im Roten Meer stattfinden. Daneben sprachen Marktteilnehmer von einer Gegenbewegung auf die Verluste aus der Vorwoche.

METALLE


                 zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.032,62     2.035,70      -0,2%          -3,08   -1,4% 
Silber (Spot)      22,28        22,48      -0,9%          -0,20   -6,3% 
Platin (Spot)     904,35       906,50      -0,2%          -2,15   -8,8% 
Kupfer-Future       3,78         3,78      +0,0%          +0,00   -2,8% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++

CHINA - Wirtschaftspolitik

China ermutigt die heimischen Elektroautobauer zum Ausbau ihrer weltweiten Präsenz. Die Unternehmen sollen nach dem Willen Pekings Forschungs- und Entwicklungszentren im Ausland errichten, und mit Logistikfirmen zusammenarbeiten, um Lagerhaltung und Logistik in Märkten in Übersee zu stärken.

EU-ENERGIEPOLITIK

Unter einem Gesetz für "grüne Industrien" will die EU künftig auch Atomenergie als nachhaltig fördern. Die Unterhändler von Europaparlament und EU-Ländern einigten sich auf eine Vorlage, derzufolge nukleare Technologien zu förderwürdigen sauberen Industrien zählen. Mit dem Gesetz soll unter anderem die Energieversorgung in der EU unabhängiger von Drittstaaten werden.

HANNOVER RÜCK

Hohe Rückstellungen haben den operativen Gewinn 2023 von Hannover Rück belastet. Das EBIT fiel deutlich unter der Markterwartung aus, der Nettogewinn übertraf die eigene Erwartung dank eines positiven Steuereffekts deutlich und erfüllte die Analystenprognose. Der Rückversicherer fuhr einen operativen Gewinn von 2 Milliarden Euro ein gegenüber einer Konsenserwartung von 2,4 Milliarden und nach 2,1 Milliarden im Vorjahr. Im vierten Quartal fielen Rückstellungen an, die zu einem überraschend starken Anstieg der Reserven führten.

Nachfolgend die gemeldeten Geschäftszahlen und zugehörigen Konsensschätzungen für 2023 (in Millionen Euro)


                                BERICHTET 
                              BEKANNTGABE   PROG PROG PROG 
GESAMTJAHR                     Gj23  ggVj   Gj23 ggVj Zahl   Gj22 
EBIT                          1.970* +19%  2.376 +43%    9  1.662 
Ergebnis nach Steuern/Dritten 1.800* +61%  1.800 +61%   10  1.116 
* gerundete Angaben des Unternehmens 
 

HANNOVER RÜCK

hat in der Erneuerungsrunde zum 1. Januar erneut höhere Preise durchsetzen können. In der traditionellen Schaden-Rückversicherung stiegen die Preise inflations- und risikoadjustiert um 2,3 Prozent. Das erneuerte Prämienvolumen nahm zu.

SARTORIUS

hat wie am Vorabend angekündigt rund 613.500 eigene Vorzugsaktien bei institutionellen Anlegern zu je 326 Euro platziert und brutto 200 Millionen Euro eingenommen. Zudem schloss die französische Tochter Sartorius Stedim Biotech (SBB) die geplante Kapitalerhöhung über rund 1,2 Milliarden Euro abgeschlossen. SSB platzierte 5,15 Millionen Aktien, von denen Sartorius 1,7 Millionen für rund 400 Millionen Euro zeichnete.

VOLKSWAGEN

Die Tochter Audi hat die Produktion von Elektrofahrzeugen im Brüsseler Werk wegen Problemen in der Lieferkette für mindestens zwei Wochen gedrosselt.

COMPUGROUP MEDICAL

hat im abgelaufenen Jahr die eigenen Erwartungen beim operativen Ergebnis erfüllt und rechnet 2024 mit weiteren Zuwächsen. Das bereinigte EBITDA wird 2024 zwischen 270 und 310 Millionen Euro gesehen. Das wäre ein Plus von 4 bis 6 Prozent. Im abgelaufenen Jahr stieg diese Kennziffer um 13 Prozent.

Nachfolgend die Zahlen und Konsensschätzungen für das vierte Quartal (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):


                                    BERICHTET PROG  PROG 
4. QUARTAL                         4Q23  ggVj 4Q23  ggVj  4Q22 
Umsatz                              307   -6%  308   -6%   328 
EBITDA bereinigt                     69   +2%   75  +11%    68 
Ergebnis nach Steuern/Dritten       -16    --   --    --    14 
Ergebnis je Aktie ber verwässert   0,56  +19%   --    --  0,47 
 

KONTRON

hat drei Großaufträge im Bahnbereich in Höhe von über 100 Millionen Euro abgeschlossen.

METRO

hat im wichtigen ersten Geschäftsquartal trotz leicht steigender Umsätze operativ und unter dem Strich weniger verdient. Das bereinigte EBITDA erreichte 404 Millionen Euro, 13 Prozent weniger als im Vorjahr. Das EBIT sank deutlicher um 51 Prozent auf 227 Millionen Euro. Der Gewinn nach Steuern und Dritten fiel noch stärker auf 130 (Vorjahr: 522) Millionen Euro. Der Umsatz stieg auf 8,115 (8,107) Milliarden, währungs- und portfoliobereinigt stieg er um 9,1 Prozent. Für die Prognose im Gesamtjahr und die Mittelfristziele bis 2030 sieht sich Metro auf Kurs.

MIELE

will wegen sinkender Nachfrage nach seinen Produkten weltweit Stellen streichen oder verlagern. Bis zu 2.700 Jobs könnten entfallen oder von Verlagerung betroffen sein. Allein am Standort Gütersloh sollten 700 Stellen gestrichen werden, weil die dortige Produktion von Waschmaschinen fast komplett nach Polen verlegt werde.

RENK

hat im Rahmen seines Börsengangs das Emissionsvolumen aufgestockt auf 33,3 Millionen Aktien, davon rund 3,48 Millionen Aktien zur Deckung von Mehrzuteilungen. Zunächst waren 30 Millionen Aktien geplant gewesen.

ZF FRIEDRICHSHAFEN

produziert elektrifizierte Antriebe zukünftig auch im US-Werk Gray Court und will 500 Millionen Dollar in die Umrüstung des Standorts investieren.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/gos

(END) Dow Jones Newswires

February 07, 2024 01:44 ET (06:44 GMT)