Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Amazon-Aktie kommt in den Dow-Jones-Industrial-Index. Das Papier des Online-Einzelhandelsunternehmen wird zu Beginn des Handels am Montag, 26. Februar, in den ehrwürdigen, 30 Werte umfassenden Index aufgenommen und ersetzt Walgreens Boots Alliance, so der Indexbetreiber S&P Dow Jones Indices. Amazon wird neben Boeing und Salesforce das einzige Unternehmen im Dow sein, das keine Dividende zahlt. Nach Gewichtung und Einfluss im Index wird Amazon auf Platz 17 rangieren, während Walmart von Platz 17 auf Platz 26 zurückfällt. Die UnitedHealth Group wird weiterhin an erster Stelle stehen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

10:00 US/Adtran Inc vorläufiges Jahresergebnis

22:20 US/Nvidia Corp, Jahresergebnis

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine Termine angekündigt.

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.988,00  -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  17.564,75  -0,2% 
Nikkei-225                38.262,16  -0,3% 
Hang-Seng-Index           16.565,40  +2,0% 
Kospi                      2.653,31  -0,2% 
Schanghai-Composite        2.966,39  +1,5% 
S&P/ASX 200                7.608,40  -0,7% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Während an den meisten asiatischen und australischen Börsen am Mittwoch die schwache US-Vorgabe verarbeitet wird, zeigen sich die chinesischen Börsen sehr fest. Die höher als erwartet ausgefallene Leitzinssenkung vom Vortag entfaltet ihre Marktwirkung offenbar mit Verspätung. Zudem gehen Marktteilnehmer davon aus, dass der Zinssenkung und anderen vorangegangenen Maßnahmen weitere Stimuli für die lahmende Konjunktur folgen werden. HSBC verlieren in Hongkong 3,1 Prozent. Wertminderungen haben die Bank in die Verlustzone gedrückt. In Tokio neigen Anleger nach dem jüngsten 34-Jahreshoch zu Gewinnmitnahmen - auch im Vorfeld des Sitzungsprotokolls der US-Notenbank und des Geschäftsausweises von Nvidia am Abend. Beide Ereignisse könnten für erhebliche Volatilität an den Märkten sorgen, heißt es. Nach der Kursschwäche des US-Technologiesektors werden auch in Japan Aktien der Branche gegeben. In Südkorea sorgt auch die Zinsentscheidung der südkoreanischen Zentralbank am Donnerstag für Zurückhaltung. Samsung Life Insurance ziehen dagegen nach überzeugenden Viertquartalszahlen um 5,1 Prozent an. In Australien belasten Schwergewichte. BHP ermäßigten sich um 2,4 Prozent. Im Nachklapp auf die durchwachsenen Geschäftszahlen vom Vortag kommen analystenseitig sinkende Schätzungen. Konsumwerte zählten belastet von Woolworth mit einem Sektorminus von 4,3 Prozent zu den Schlusslichtern. Der Supermarktgiant verbuchte nach Abschreibungen Verluste, der Kurs sauste 6,6 Prozent südwärts - auch weil der CEO zurücktrat.

US-NACHBÖRSE

Amazon wird in den Dow-Jones-Industrial-Index aufgenommen und ersetzt dort Walgreens Boots Alliance. Amazon kletterten um 1,3 Prozent, Walgreens Boots Alliance büßten dagegen 3 Prozent ein. Der Kurs des Anbieters von Telemedizintechnik Teladoc stürzte um 18,3 Prozent ab, nachdem das Unternehmen mit dem Ausblick enttäuscht hatte. Palo Alto Networks brachen um 21,1 Prozent ein. Der Technologiekonzern hatte die Prognose gesenkt. SolarEdge Technologies sausten um 11,4 Prozent abwärts belastet von höheren Zinsen und niedrigeren Strompreisen. Nach Vorlage von Drittquartalszahlen sanken La-Z-Boy um 8,6 Prozent, der Möbelhersteller enttäuschte mit dem Ausblick. Auch die Geschäftszahlen von IFF kamen schlecht an, die Aktie verbilligte sich um 7,7 Prozent.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                38.563,80        -0,2%      -64,19      +2,3% 
S&P-500              4.975,51        -0,6%      -30,06      +4,3% 
Nasdaq-Comp.        15.630,78        -0,9%     -144,87      +4,1% 
Nasdaq-100          17.546,10        -0,8%     -139,88      +4,3% 
 
                     Di.       Mo. 
Umsatz NYSE (Aktien) 975 Mio   971 Mio 
Gewinner               1.147       934 
Verlierer              1.685     1.875 
Unverändert               77        97 

Leichter - Die Abwärtstendenz nach den jüngst höher als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten setzte sich fort - insbesondere bei den zinsreagibleren Technologieaktien. Die Daten legten nahe, dass eine Zinssenkung der Fed noch etwas länger auf sich warten lassen könnte. Dazu habe man sich vor den für den Technologiesektor wichtigen Nvidia-Zahlen am Mittwoch nach Börsenschluss zurückgehalten. Angesichts des andauernden KI-Hypes komme den Zahlen des Chipherstellers besondere Bedeutung zu. Der Kurs liegt seit Jahresbeginn 47 Prozent vorne, am Dienstag gab er um 4,3 Prozent nach. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Die Erwartungen seien derart hoch, dass eine "sell on good news"-Reaktion zu erwarten sei. Im Schlepptau sanken Broadcom und AMD um 1,4 bzw. 4,7 Prozent, der Halbleitersektor im S&P-500 büßte 2,7 Prozent ein. Höhere Abgaben im Dow verhinderten Walmart, die um 3,2 Prozent kletterten. Der Einzelhandelskonzern verdiente bei höheren Umsatz weniger, übertraf aber die Erwartungen geschlagen. Walmart kauft zudem den TV-Hersteller Vizio für 2,3 Milliarden Dollar.

USA - ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,61         -2,5        4,64       19,0 
5 Jahre                  4,25         -2,5        4,28       25,4 
7 Jahre                  4,28         -0,9        4,29       31,5 
10 Jahre                 4,28         -0,5        4,28       39,7 
30 Jahre                 4,45         +1,3        4,43       47,6 
 

Am Rentenmarkt tat sich wenig. Die Kurse erholten sich leicht von den jüngsten Verlusten.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Di, 8:15 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0811        +0,0%     1,0810        1,0774   -2,1% 
EUR/JPY           162,21        +0,1%     162,10        162,04   +4,2% 
EUR/GBP           0,8561        -0,0%     0,8564        0,8557   -1,3% 
GBP/USD           1,2627        +0,0%     1,2623        1,2591   -0,8% 
USD/JPY           150,04        +0,1%     149,96        150,39   +6,5% 
USD/KRW         1.335,20        +0,1%   1.334,12      1.337,32   +2,9% 
USD/CNY           7,1862        +1,1%     7,1093        7,1985   +1,2% 
USD/CNH           7,1906        -0,2%     7,2016        7,2084   +0,9% 
USD/HKD           7,8197        -0,0%     7,8209        7,8219   +0,1% 
AUD/USD           0,6562        +0,2%     0,6548        0,6534   -3,6% 
NZD/USD           0,6186        +0,4%     0,6163        0,6142   -2,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        51.716,17        -1,0%  52.221,50     51.960,56  +18,8% 
 

Der Dollar gab nach, erholte sich im späten Handel aber leicht vom Tagestief. Für etwas Rückenwind hätten überraschend niedrige Inflationsdaten aus Kanada gesorgt, hieß es.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          77,14 
 
    77,04      +0,1% 
 
     +0,10   +6,6% 
Brent/ICE          82,46        82,34      +0,1%         +0,12   +7,2% 
 

Die Ölpreise fielen um bis zu 1,3 Prozent. Nachfragesorgen hätten überwogen, zumal der Aufschwung in China weiter schleppend verlaufe. Die Zinssenkung vom Tage in China gelte dafür als Eingeständnis, hieß es.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.029,99     2.024,34      +0,3%         +5,65   -1,6% 
Silber (Spot)      23,15        23,03      +0,5%         +0,13   -2,6% 
Platin (Spot)     908,35       910,50      -0,2%         -2,15   -8,4% 
Kupfer-Future       3,87         3,87         0%             0   -0,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis stieg um 0,3 Prozent, gestützt vom etwas nachgebenden Dollar und leicht gesunkenen Marktzinsen.

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

KONJUNKTUR JAPAN

Exporte Jan +11,9% (PROGNOSE: +9,4%) gegenüber Vorjahr

Importe Jan -9,6% gegenüber Vorjahr

Handelsbilanz Jan Defizit 1,7583 Bill JPY (PROGNOSE: Defizit 1,9 Bill JPY)

HSBC

Wertminderungen haben der Bank im vierten Quartal 2023 in die Verlustzone gedrückt. Das Finanzinstitut verbuchte einen Wertminderungsaufwand von 3,0 Milliarden US-Dollar im Zusammenhang mit seiner Beteiligung an der Bank of Communications. Dadurch lief im Schlussquartal ein Nettoverlust von 153 Millionen Dollar auf, nachdem HSBC im Vergleichszeitraum des Vorjahres unterm Strich noch 4,38 Milliarden Dollar verdient hatte. Analysten hatten einen Quartalsgewinn von 2,80 Milliarden Dollar erwartet.

RIO TINTO

hat wegen gesunkener Aluminium- und Kupferpreise einen Rückgang des Jahresgewinns um 19 Prozent verbucht und kürzt nun die Ausschüttung an die Aktionäre. Das Bergbauunternehmen wies für 2023 einen Nettogewinn von 10,06 (Vorjahr: 12,39) Milliarden US-Dollar aus. Bereinigt um Sonderposten verdiente Rio Tinto 11,76 Milliarden Dollar, auch das ein Rückgang von 12 Prozent. Analysten hatten aber nur mit 11,64 Milliarden Dollar gerechnet. Beschlossen wurde eine Schlussdividende von 2,58 Dollar pro Aktie, womit sich die Gesamtausschüttung für das Jahr auf 4,35 Dollar belief.

NEURALINK

Der Patient, dem unlängst ein Chip des US-Start-ups Neuralink im Gehirn eingesetzt wurde, kann nach Angaben von Unternehmensgründer Elon Musk eine Computermaus über sein Gehirn steuern.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/gos

(END) Dow Jones Newswires

February 21, 2024 01:43 ET (06:43 GMT)