NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Dienstag nur wenig von der Stelle bewegt. Händler berichteten von einem über weite Strecken impulslosen Handel. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 45,34 US-Dollar. Das waren drei Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel ebenfalls leicht auf 42,78 Dollar.

Starke Impulse blieben am Rohölmarkt aus. Im frühen Handel kam leichte Belastung von der zunächst durchwachsenen Stimmung an den Aktienmärkten, die sich jedoch etwas besserte. Erdöl gilt als riskantere Anlageklasse, die von der Stimmung an den Aktienbörsen beeinflusst wird.

Etwas Unterstützung brachte der US-Dollar, der zu vielen Währungen nachgab. Da Erdöl meist in der US-Währung gehandelt wird, sorgt ein sinkender Dollarkurs oft für eine höhere Ölnachfrage aus Ländern außerhalb des Dollarraums.

Gestützt werden die Ölpreise auch durch die anhaltend hohe Produktionsdisziplin des Ölkartells Opec. Allerdings haben in den vergangenen Monaten kleinere Produzenten die in der Corona-Krise ergriffenen Förderbeschränkung weniger strikt eingehalten als größerer Förderländer. Dafür sollen sie ihre Produktion jetzt stärker einschränken.

Hingegen hat die Opec insgesamt ihre Förderung seit Anfang August wieder etwas hochgefahren. Hintergrund ist die Hoffnung auf eine konjunkturelle Belebung nach dem Einbruch in der Corona-Krise./bgf/jsl/jha/