NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch sind nach den Abschlägen der vergangenen Tage erneut gefallen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 73,43 US-Dollar. Das waren 27 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 45 Cent auf 70,28 Dollar. Zeitweise waren die Erdölpreise deutlicher unter Druck geraten.

Seit einigen Tagen lastet auf den Rohölpreisen wieder die Unsicherheit über den Fortgang der Corona-Pandemie. Vor allem die neue Omikron-Variante, deren Auswirkungen auf die wirtschaftliche Aktivität noch nicht absehbar sind, dämpft die Stimmung. Nach Entdeckung der als besonders ansteckend geltenden Variante waren die Erdölpreise im November deutlich gefallen, danach hatten sie sich aber wieder etwas erholen können.

Belastet wurden die Preise am Ölmarkt auch durch Prognosen der Internationalen Energieagentur (IEA) vom Vortag. Die Organisation sieht bereits jetzt einen Überschuss an Rohöl, der sich im kommenden Jahr ausweiten werde. Dies sei Folge sowohl eines steigenden Angebots als auch einer coronabedingt schwächeren Nachfrage nach Kerosin im Flugverkehr. Noch vor wenigen Wochen hatten am Ölmarkt große Bedenken wegen eines zu geringen Angebots vorgeherrscht.

Die am Nachmittag veröffentlichten Rohöllagerbestände bewegten den Markt kaum. Die US-Lagerbestände an Rohöl sind in der vergangenen Woche laut Daten des Energieministeriums stärker als erwartet gefallen. Auch die Benzin- und Destillatebestände gaben nach. Die Rohölproduktion stagnierte./jsl/men