NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montag zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 63,53 US-Dollar. Das waren 58 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 67 Cent auf 59,99 Dollar.

Die Ölpreise haben zuletzt keine klare Richtung gefunden. "Gemessen an der Preisentwicklung befindet sich der Ölmarkt aktuell in einer ausgeglichenen Situation, wobei sich positive und negative Faktoren gegenseitig aufheben", sagte Eugen Weinberg, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. So würden der schwächere Dollar, die höhere Risikobereitschaft der Anleger und eine anhaltend gute Förderdisziplin der Opec preisstützend wirken.

Zudem hätten sich die Hoffnungen auf eine schnelle Einigung im Atomstreit zwischen den USA und dem Opec-Land Iran nicht erfüllt. Iranische Hardliner haben Präsident Hassan Ruhani am Montag aufgefordert, die für diese Woche geplanten diplomatischen Verhandlungen zur Rettung des Wiener Atomabkommens von 2015 abzubrechen. Hintergrund ist ein Angriff auf die Atomanlage Natans am Sonntag, für den der Iran seinen Erzfeind Israel verantwortlich macht.

Tendenziell belastet würden die Preise durch die anhaltenden Beschränkungen in der Corona-Krise und die signifikante Steigerung der Produktion der Opec+, schreibt Weinberg. Daher seien insbesondere Großanleger zuletzt pessimistischer gewesen./jsl/he