DOW JONES--Mit einem vorsichtigen Handelsstart in Europa rechnen Händler am Dienstag. Die Märkte müssten zunächst die Aussagen zur Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident verdauen. In Asien zeigen sich leichte Entspannungszeichen, da noch keine extremen Zollmaßnahmen angekündigt wurden. Gleichwohl sollen Zölle gegen Mexiko und Kanada zum 1. Februar wirksam werden. Die DAX-Futures notieren am Morgen wenig verändert zum Vortag.
Mit Spannung wird dann auf die weiteren Reaktionen der US-Börsen am Nachmittag gewartet. Am Vortag war es zu volatilen Ausschlägen bei Aktien und Anleihen gekommen, zum Schluss zeigten sich die Märkte jedoch relativ unverändert. Trump hatte wie erwartet in den Stunden nach Amtseintritt bereits zahlreiche Exekutivorders unter Umgehung demokratischer Debatten in Senat und Repräsentantenhaus unterzeichnet.
Trump machte unverblümt klar, dass die USA auf Kosten anderer Länder wachsen sollen. Importzölle sollen den Wohlstand der US-Bürger mehren, fossile Energie ins Ausland exportiert werden. Die bisherige, "grüne" Klimapolitik soll beendet werden. Die internationale Zusammenarbeit will er zusammenstreichen, wie der angekündigte Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation WHO und dem Pariser Klimabkommen zeigt. Per Saldo kommentierten Politikbeobachter die Trump-Rede als Grundlage für politische Konflikte in den kommenden Jahren.
Entspannung in Asien nicht überbewerten
Die leichte Entspannung in Asien sollte daher nicht überbewertet werden und könnte kurzlebig sein, warnen die Strategen von Nomura. Trump habe zwar keine sofortigen Zollerhöhungen angekündigt, jedoch neigten die Märkte immer wieder zu kräftigen Ausschlägen, sobald dann so etwas eingeführt werde.
Daneben wird auf die Wirtschaft geblickt. So steht in Deutschland der ZEW-Index an, der zur Stimmungslage über die deutsche Wirtschaft berichten wird. Die Erwartungen sind aber gering: Wie eine PWC-Umfrage am Vortag zeigte, herrscht bei fast allen CEO und Firmenlenkern Optimismus vor - außer bei den befragten Managern aus Deutschland.
Auto-Branche leidet weiter unter schwachen Zulassungen
Keinen positiven Impuls für Autoaktien sehen Händler nach den Acea-Zahlen zu den Pkw-Neuzulassungen in Europa im Dezember. In Deutschland und Italien gingen sie zurück, in Spanien und Frankreich nach oben. Auffallend sei die anhaltende Schwäche der E-Autoverkäufe, heißt es. Bei den deutschen Herstellern stieg bei VW der Absatz überraschend um 4,9 Prozent. Bei BMW sank er um 8,3 Prozent, bei Mercedes-Benz um 6,0 Prozent.
Bei der Online-Apotheke Docmorris stehen die Umsatzzahlen für 2024 im Blick. Sie legten um 6,7 Prozent zum Vorjahr zu. Damit hält die ausgeprägte Underperformance zum Konkurrenten Redcare aber weiter an.
Positiv kommen die vorläufigen Geschäftszahlen von Kontron im Handel an. Dank starkem Auftragsbestand konnte der Umsatz deutlich gesteigert werden um über 40 Prozent zum Vorjahr. Das Wachstum soll auch im laufenden Jahr weitergehen, die Marge sogar noch stärker steigen. Die Aktien werden entsprechend fester erwartet.
=== DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0373 -0,4% 1,0414 1,0398 +0,2% EUR/JPY 161,29 -0,5% 162,10 161,88 -1,0% EUR/CHF 0,9421 -0,3% 0,9446 0,9442 +0,4% EUR/GBP 0,8455 +0,1% 0,8450 0,8456 +2,2% USD/JPY 155,48 -0,1% 155,63 155,68 -1,2% GBP/USD 1,2268 -0,5% 1,2325 1,2297 -2,0% USD/CNH 7,2826 +0,3% 7,2631 7,2707 -0,7% Bitcoin BTC/USD 101.325,20 -2,2% 103.630,30 104.916,40 +7,0% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 77,24 77,88 -0,8% -0,64 +7,7% Brent/ICE 79,93 80,15 -0,3% -0,22 +6,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.724,71 2.708,53 +0,6% +16,19 +3,8% Silber (Spot) 30,62 30,58 +0,2% +0,05 +6,1% Platin (Spot) 945,58 946,15 -0,1% -0,58 +4,3% Kupfer-Future 4,29 4,32 -1,7% -0,07 +6,6% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags ===
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January 21, 2025 01:48 ET (06:48 GMT)