(In der um 12.57 Uhr gesendeten Meldung muss der 4 Satz des 8 Absatzes korrekt lauten: "Die Commerzbank (+2,4%) ist im zweiten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. Das operative Ergebnis legte dank eines kräftigen Ertragswachstums und trotz höherer Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite stark zu. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte die Bank. (NICHT: Dagegen fallen Commerzbank um 1,6 Prozent, obwohl Händler auch hier von guten Zahlen sprechen. )" Es folgt die korrigierte Fassung.)

MÄRKTE EUROPA/Indizes stabil während die Berichtssaison tobt

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einer etwas leichteren Handelseröffnung notieren die europäischen Aktienmärkte am Mittwochmittag etwas höher. Die Umsätze sind, der Ferienzeit geschuldet, weiter vergleichsweise dünn. Für Aufmerksamkeit in den Einzelwerten sorgt die laufende Berichtssaison zum 2. Quartal, die einmal mehr einige Überraschungen parat hat. Bei BMW belastet der Ausblick für den Volumenabsatz sowie die Marge, die Aktie stellt mit einem Abschlag von 5 Prozent den größten Verlierer im DAX.

Der DAX legt um 0,2 Prozent auf 13.477 Punkte zu, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,4 Prozent auf 3.700 nach oben. Der Euro notiert kaum verändert bei 1,02 Dollar während die Anleihen schwächer tendieren. Die Schwankungen bei den Anleihen sind und bleiben hoch, momentan geht es für die Notierungen nach unten. Die Rendite der Bundesanleihe mit einer Laufzeit von 10 Jahren legt um 9 Basispunkte auf 0,88 Prozent zu.

Positive Signale kamen vom chinesischen Einkaufsmanager-Index für den Service-Bereich. Im Unterschied zu den Industrie-Indizes ist er deutlich gestiegen. Am Nachmittag könnten die entsprechenden Daten aus den USA für Impulse sorgen.


   Siemens Healthineers sehr schwach - "Gewinnwarnung erwartet" 

Kursbewegungen sind einmal mehr auf die Quartalszahlen der Unternehmen zurückzuführen. So haben BWM und auch Siemens Healthineers enttäuschende Zahlen veröffentlicht. BMW-Aktien leiden unter der Marge im Autobereich, die im zweiten Quartal bei 8,2 Prozent lag. Hier hatte der Markt laut Händlern mit Werten über 9 Prozent gerechnet. Im Sog geht es mit Mercedes-Benz um 1 Prozent nach unten. Der Stoxx-Subindex der europäischen Autoaktien fällt um 0,7 Prozent.

Siemens Healthineers brechen um 2,6 Prozent ein. "Das Unternehmen bereitet eine Gewinnwarnung vor", sagt ein Händler. Die Gewinnkennziffern lägen bereits unter den Prognosen. Hohe Kostensteigerungen und die China-Lockdowns belasten das Geschäft von Siemens Healthineers. Der Medizintechnikkonzern stimmte Anleger darauf ein, dass es einige Zeit dauern wird, bis die höheren Aufwendungen mit Hilfe von Preissteigerungen in voller Höhe an die Kunden weitergegeben sind.


   Starke Zahlen von Infineon und Oerlikon 

Infineon steigen dagegen um 2,5 Prozent. "Sowohl die Umsatz- als auch die Gewinnkennziffern liegen klar über den Erwartungen", sagt ein Marktteilnehmer. Besonders positiv sei der neue Margenausblick für das Segmentergebnis. Infineon rechnet nun mit einer Marge von mehr als 23 Prozent statt von über 22 Prozent bisher. Infineon hilft auch dem Stoxx-Subindex der europäischen Technologiewerte, der mit einem Plus von 1,6 Prozent die Gewinnerseite anführt.

Deutlich besser als erwartet sind auch die Zahlen beim schweizerischen Mischkonzern Oerlikon ausgefallen, der Kurs gewinnt gut 5 Prozent. Sowohl Gewinn und Umsatz als auch die Auftragseingänge seien besser als erwartet ausgefallen. Das operative EBITDA habe die Erwartungen sogar um 17 Prozent überbieten können, heben die Analysten von RBC hervor. Umsatztreiber sei der allgemeine Industriebereich, Energie und Luftfahrt gewesen, etwas gebremst durch Lieferkettenprobleme habe sich nur der Automotive-Bereich gezeigt.

Positiv werten die Analysten von RBC Capital, dass der Immobilienkonzern Vonovia (+1,2%) im ersten Halbjahr die Funds from Operations (FFO) je Aktie um 5,5 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum auf 1,34 Euro steigern konnte. Auch wenn die Kernergebnisse leicht unter den Erwartungen gelegen hätten, sprechen die Analysten von einem soliden Fortschritt. Das Management richte den Fokus auf eine Verringerung der Schulden und berichte von einer stabilen Nachfrage nach Mietwohnungen.


   Finanzwerte haben gut verdient 

Societe Generale legen um 4,2 Prozent zu. In allen Geschäftsbereichen habe es ein gutes Wachstum gegeben, heißt es am Markt. Gleichzeitig seien die Kosten im Griff behalten worden.

Die Commerzbank (+2,4%) ist im zweiten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. Das operative Ergebnis legte dank eines kräftigen Ertragswachstums und trotz höherer Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite stark zu. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte die Bank.

AXA (+5,0%) hat bei Umsatz und Ergebnis im ersten Halbjahr die Markterwartungen übertroffen. Der französische Versicherer verbuchte einen Nettogewinn von 4,11 Milliarden Euro nach 4,00 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen kündigte überdies einen neuen Aktienrückkauf in Höhe von bis zu 1 Milliarde Euro an.

Mit einem Kurssprung um 42 Prozent reagiert die Aktie von Avast auf die Nachricht, dass die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde CMA die Übernahme des Herstellers für Sicherheitssoftware und Dienstprogramme durch NortonLifeLock nach einer eingehenden Untersuchung zugestimmt hat.


=== 
Aktienindex              zuletzt       +/- %       absolut       +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.698,13       +0,4%         13,50          -14,0% 
Stoxx-50                3.648,12       -0,1%         -3,06           -4,5% 
DAX                    13.464,30       +0,1%         15,10          -15,2% 
MDAX                   27.723,82       +1,3%        343,71          -21,1% 
TecDAX                  3.131,21       +0,4%         11,38          -20,1% 
SDAX                   12.937,62       +1,2%        153,98          -21,2% 
FTSE                    7.406,68       -0,0%         -2,43           +0,3% 
CAC                     6.419,10       +0,1%          9,30          -10,3% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                   absolut         +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       0,89                     +0,08           +1,07 
US-Zehnjahresrendite        2,78                     +0,02           +1,27 
 
DEVISEN                  zuletzt       +/- %  Mi, 8:27 Uhr  Di., 18:22 Uhr    % YTD 
EUR/USD                   1,0183       +0,2%        1,0177          1,0126   -10,4% 
EUR/JPY                   135,76       +0,3%        135,52          138,32    +3,7% 
EUR/CHF                   0,9769       +0,4%        0,9733          0,9753    -5,8% 
EUR/GBP                   0,8358       +0,0%        0,8361          0,8421    -0,5% 
USD/JPY                   133,31       +0,1%        133,14          136,60   +15,8% 
GBP/USD                   1,2183       +0,2%        1,2170          1,2024   -10,0% 
USD/CNH (Offshore)        6,7643       -0,2%        6,7586          6,7691    +6,5% 
Bitcoin 
BTC/USD                23.426,39       +1,4%     23.059,10       20.837,45   -49,3% 
 
ROHOEL                   zuletzt   VT-Settl.         +/- %         +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                  93,68       94,42         -0,8%           -0,74   +30,9% 
Brent/ICE                  99,70      100,54         -0,8%           -0,84   +33,9% 
GAS                               VT-Schluss                       +/- EUR 
Dutch TTF                 206,60      200,30         +0,7%            1,43  +230,6% 
 
METALLE                  zuletzt      Vortag         +/- %         +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)             1.760,92    1.760,33         +0,0%           +0,59    -3,8% 
Silber (Spot)              19,86       19,98         -0,6%           -0,12   -14,8% 
Platin (Spot)             893,91      898,55         -0,5%           -4,64    -7,9% 
Kupfer-Future               3,51        3,52         -0,4%           -0,01   -20,9% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/err

(END) Dow Jones Newswires

August 03, 2022 07:37 ET (11:37 GMT)