Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit steigenden Kursen rechnen Marktteilnehmer zum Auftakt des neuen Börsenmonats. Der DAX wird vorbörslich gut 0,3 Prozent im Plus erwartet bei etwa 15.890 Punkten, und im Euro-Stoxx-50 sieht es ebenfalls etwas freundlicher aus. Damit bleibt der Rekordstand des DAX bei 16.030 Punkten auch nach dem Rücksetzer vom Dienstag in Reichweite. Gestützt wird die Stimmung von günstigen Vorlagen aus Asien, wo die Indizes im Verlauf nach oben tendierten. In Tokio ging es um rund 1 Prozent nach oben, in Shanghai und Hongkong stiegen die Indizes zwar nur leicht, steckten damit aber schwache Wirtschaftsdaten weg.

Der Markt sei derzeit zwischen drei Faktoren hin- und hergerissen, meint ein Marktbeobachter. Für Beruhigung sorge zwar die Fortsetzung der Geldschwemme durch die US-Notenbank, negativ seien jedoch die Explosion der Inflationsdaten und die gleichzeitige Abschwächung der Wirtschaftsdynamik.

In China wurde erneut ein schwacher Einkaufsmanagerindex (PMI) für August veröffentlicht. Der privat erhobene Industrie-PMI von Caixin folgte dem offiziellen Index für das Dienstleistungsgewerbe mit einem Dreh in den Schrumpfungsbereich. Dabei gingen auch die Exportaufträge zurück. Besonders im Fokus am Dienstag stehen daher die Revisionen der europäischen Einkaufsmanagerindizes.

Für Zurückhaltung könnte auch das Warten auf den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag sorgen, der oft als richtungweisend gesehen wird. Im Blick stehe dabei mit Blick auf die Inflation die Lohnentwicklung, heißt es. Einen Vorgeschmack darauf könnte bereits der am Mittwochnachmittag anstehende ADP-Index geben über die Beschäftigung der US-Privatwirtschaft.


   Starke Nachfrage bei Platzierung in Wienerberger positiv 

Die am Dienstagabend im Schnellverfahren durchgezogene Platzierung von 2,5 Millionen Aktien von Wienerberger war laut Händlern 7-fach überzeichnet. Dies strahle Zuversicht aus. Die Aktien dürften im regulären Handel nur kurz bis auf den Platzierungspreis von 32,50 Euro fallen. Zum Börsenschluss am Dienstag stand sie bei 33,24 Euro. Die Platzierung spült brutto 81,25 Millionen Euro in die Kassen des Baukonzerns.

Am späten Abend werden die Auf- und Absteiger in den europäischen Stoxx-Indizes bekanntgegeben. Die Aktien der Deutschen Post und der spanischen Bank Santander stehen vor dem Aufstieg in den Stoxx-50 und könnten dort National Grid und Safran verdrängen. In den noch wichtigeren Euro-Stoxx-50 dürften die Aktien der spanischen Bank BBVA und des Autokonzerns Stellantis aufsteigen. Als Abstiegskandidaten gelten hier Engie und Amadeus IT. Darüber hinaus gelten noch weitere Änderungen als möglich. Vollzogen werden sie zu den Schlusskursen am 17. September, wirksam am Montag, dem 20. September.


 
DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Di, 17:35 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1799      -0,1%     1,1809         1,1801   -3,4% 
EUR/JPY           130,06      +0,1%     129,91         129,75   +3,1% 
EUR/CHF           1,0835      +0,3%     1,0806         1,0810   +0,2% 
EUR/GBP           0,8587      +0,0%     0,8586         0,8577   -3,9% 
USD/JPY           110,23      +0,2%     110,01         109,97   +6,7% 
GBP/USD           1,3742      -0,1%     1,3757         1,3758   +0,6% 
USD/CNH           6,4574      +0,1%     6,4540         6,4552   -0,7% 
Bitcoin 
BTC/USD        47.459,01      +1,0%  46.967,26      47.302,01  +63,4% 
 
 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          69,02      68,50      +0,8%           0,52  +43,8% 
Brent/ICE          72,10      71,63      +0,7%           0,47  +41,7% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.815,38   1.813,58      +0,1%          +1,80   -4,4% 
Silber (Spot)      23,84      23,93      -0,3%          -0,08   -9,7% 
Platin (Spot)   1.011,50   1.015,95      -0,4%          -4,45   -5,5% 
Kupfer-Future       4,29       4,36      -1,6%          -0,07  +21,6% 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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September 01, 2021 02:03 ET (06:03 GMT)