FRANKFURT (Dow Jones)--Knapp behauptet zeigen sich Europas Börsen am Montagmittag. Nach der jüngsten Rally konsolidiert der Markt die Gewinne. Die technische Lage an den Börsen gilt nunmehr als überkauft. Impulse setzt weiterhin die Berichtssaison ebenso wie die andauernde M&A-Fantasie. Für Gesprächsstoff sorgen daneben unverändert die Inflationsgefahren sowie die stark steigenden Covid-19-Infektionen. Gesucht sind vor allem Öl- und Gaswerte, während Autotitel die schwächste Branche stellen. Der DAX gibt 0,2 Prozent nach auf 16.023 Punkte, während es für den Euro-Stoxx-50 um 0,1 Prozent auf 4.359 nach unten geht. Der DAX hatte in der vergangenen Woche bei 16.085 ein neues Allzeithoch markiert.


   Auch Henkel leidet unter Kosteninflation 

Nach einer Gewinnwarnung verlieren Henkel 5,8 Prozent. Der Konsumgüterkonzern ist ein weiteres Opfer der Preisexplosion bei den Einkaufspreisen und sieht nur noch einen Anstieg des Gewinns je Aktie im hohen einstelligen Prozentbereich. Die Prognose für das organische Wachstum hat der Chemiekonzern bekräftigt.

VW fallen weitere 2,2 Prozent, nachdem Jefferies die Aktien auf "Underperform" gesenkt hat. Die Analysten kritisieren, dass sich VW im Vergleich zu Tesla zu langsam bewege. Auch Porsche geben 1,6 Prozent nach. BMW und Daimler fallen nur bis zu 0,9 Prozent.


   Windbranche europaweit erholt 

Siemens Energy erholen sich um 5,4 Prozent, Nordex um 5,5 Prozent und Siemens Gamesa sogar um 9,3 Prozent. Händler sprechen von einer marktbreiten Erholung nach dem Kursabsturz der Windbranche in der vergangenen Woche.

Covestro sind nach durchwachsenen Geschäftszahlen um 1,3 Prozent ins Minus gerutscht. Der Konzern hat die Gewinnerwartungen zwar geschlagen, rechnet aber aufgrund der Lieferkettenprobleme für das Gesamtjahr nun nur noch mit einem Umsatzwachstum um 10 bis 12 statt bisher 10 bis 15 Prozent.

Umgekehrt drehen Hochtief nach den Abschlägen nun auf 2,3 Prozent ins Plus. Hochtief hatte mit fallenden Kursen auf die Mitteilung reagiert, wegen eines Schiedsgerichtsurteils sei mit einem Cash-Abfluss von 146 Millionen Euro zu rechnen. Nun meldete der Baukonzern aber, 318 Millionen für einen Aktienrückkauf aufzuwenden.

Richemont steigen 3,4 Prozent mit Medienberichten, laut denen der aktivistische Investor Third Point eine Beteiligung an dem Luxusgüterkonzern aufgebaut hat. Richemont haben sich in den vergangenen Jahren weit schlechter entwickelt als Wettbewerber wie etwa LVMH.


  Bouygues zahlt zuviel an Engie 

Positiv für Engie (+0,5%) wird der Verkauf von Equans an Bouygues gesehen. Der Preis sei mit 7,1 Milliarden Euro noch höher als ursprünglich erwartet. Leidtragender dieser Erkenntnis sind Bouygues, die um 5,4 Prozent fallen.

Aareal Bank steigen um 1 Prozent. Im Handel wird auf die Spekulationen verwiesen, die mit dem Einstieg des tschechischen Investors Daniel Kretinsky verbunden sind. Dieser hat kürzlich einen Anteil von 3,08 Prozent gemeldet.

Trotz steigender Corona-Zahlen legen CTS Eventim 0,6 Prozent zu auf neue Allzeithochs. Hier spiegelt sich die Hoffnung, dass Beschränkungen bei Konzerten künftig nur Ungeimpfte treffen.


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Aktienindex              zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.359,17      -0,1%         -3,87         +22,7% 
Stoxx-50                3.756,86      -0,0%         -1,46         +20,9% 
DAX                    16.022,68      -0,2%        -31,68         +16,8% 
MDAX                   35.987,52      +0,5%        164,08         +16,9% 
TecDAX                  3.920,81      +0,6%         25,08         +22,0% 
SDAX                   17.395,63      +0,6%        106,09         +17,8% 
FTSE                    7.302,22      -0,0%         -1,74         +13,1% 
CAC                     7.056,67      +0,2%         15,88         +27,1% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,26                    +0,02          +0,31 
US-Zehnjahresrendite        1,49                    +0,04          +0,57 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %  Mo, 7:40 Uhr  Fr, 17:20 Uhr    % YTD 
EUR/USD                   1,1566      +0,0%        1,1565         1,1553    -5,3% 
EUR/JPY                   131,26      +0,1%        131,40         131,04    +4,1% 
EUR/CHF                   1,0588      +0,4%        1,0561         1,0547    -2,1% 
EUR/GBP                   0,8572      -0,0%        0,8574         0,8570    -4,0% 
USD/JPY                   113,48      +0,0%        113,62         113,43    +9,9% 
GBP/USD                   1,3493      +0,0%        1,3488         1,3481    -1,3% 
USD/CNH (Offshore)        6,3927      -0,1%        6,3958         6,3974    -1,7% 
Bitcoin 
BTC/USD                65.995,01      +5,1%     66.035,51      60.996,51  +127,2% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                  82,54      81,27         +1,6%           1,27   +73,1% 
Brent/ICE                  83,80      82,74         +1,3%           1,06   +65,6% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)             1.816,35   1.817,70         -0,1%          -1,35    -4,3% 
Silber (Spot)              24,23      24,18         +0,2%          +0,05    -8,2% 
Platin (Spot)           1.043,10   1.036,60         +0,6%          +6,50    -2,6% 
Kupfer-Future               4,35       4,34         +0,1%          +0,00   +23,4% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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November 08, 2021 07:09 ET (12:09 GMT)