FRANKFURT (Dow Jones)--Das lustlose Geschäft an Europas Börsen setzt sich am Montagnachmittag fort. Es fehlen die Impulse. Einige Börsen bleiben wegen Feiertagen geschlossen, so auch die wichtige Londoner Börse. Kein Thema am Markt sind die leichten Abwärtsrevisionen der Einkaufsmanager-Indizes aus Deutschland, Frankreich und der Eurozone. Angesichts der Impffortschritte setzen die Anleger auf eine baldige massive Erholung der Wirtschaft. Der DAX steigt um 0,7 Prozent auf 15.236 Punkte, im Euro-Stoxx-50 geht es 0,6 Prozent nach oben auf 3.999 Punkte.

Lufthansa legen 2,5 Prozent zu. Staatssekretär Thomas Bareiß hält Sommerurlaub für sehr gut möglich. Auch sollen bereits in den kommenden Tagen Lockerungen für Geimpfte beschlossen werden. Die Lufthansa plant, im Sommer wieder über einhundert Reiseziele anzubieten. "Das klingt, als könnte die Auslastung nach oben schießen und damit die Cashburn-Rate drastisch fallen", meint ein Händler. Air France steigen 1,3 Prozent, IAG 2,8 Prozent, Fraport 2,4 Prozent und Tui 2,8 Prozent.


   Siemens Healthineers erhöht Ausblick 

Daneben setzt auch weiterhin die Berichtssaison Impulse. Siemens Healthineers hat den Ausblick erhöht, und zwar sowohl auf der Gewinn- als auch auf der Umsatzseite. Grund ist zwar vor allem die Übernahme des US-Strahlenspezialisten Varian. Daneben treiben aber auch die Corona-Schnelltests das Geschäft an. Der Kurs legt um 1 Prozent zu, auch wenn die Quartalszahlen die Schätzungen auf der Gewinnseite nicht ganz getroffen haben.

Dagegen fallen Siemens Gamesa in Madrid um 2,9 Prozent. Der Umsatzausblick hat die Erwartungen verfehlt, wie ein Marktteilnehmer sagt. Angesichts des Trends zu erneuerbaren Energien stieg der Auftragseingang allerdings weiter deutlich an. Im Sog geben Nordex um 2,7 Prozent nach. Vestas sacken um 4 Prozent ab.

Nach vorläufigen Erstquartalszahlen legen Leoni 5,6 Prozent zu. Sowohl die Umsätze wie das EBIT lägen weit über den Erwartungen, kommentiert ein Händler. Klar positiv wertet der Teilnehmer auch den angehobenen Ausblick. Erfreulich sei, dass das Unternehmen nun beim EBIT vor Sondereffekten sowie vor Value-21-Kosten mindestens den Breakeven erreichen möchte. Allerdings könnten sich einige Anleger daran stören, dass die Erwartung an den Free Cashflow nicht angehoben wurde. Die Aktie ist von den Tageshochs deutlich zurückgekommen.


   Berichtssaison läuft gut 

Die Berichtssaison ist für Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank, bisher insgesamt gut verlaufen. So lägen bisher drei Viertel der veröffentlichten Unternehmensgewinne europäischer Konzerne über den Analystenprognosen. In den Telefonkonferenzen zu den Finanzergebnissen seien die Worte "besser" und "stärker" bisher viermal so oft gefallen wie die Worte "schlechter" und "schwächer".

KPN verlieren 2,9 Prozent. Der niederländische Konzern hat nach eigenen Angaben gleich zwei unerbetene Übernahmeangebote abgelehnt. KPN teilte mit, ein Angebot ohne Angebotspreis von EQT und Stonepeak erhalten zu haben und eines von KKR. Eine Übernahme sei aber nicht im besten Interesse der Aktionäre. Im Vordergrund stehe das Erzeugen langfristiger Werte durch die hauseigene "Accelerate to Grow"-Strategie. Daneben gilt eine Übernahme als politisch schwierig.


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Aktienindex              zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.999,63       0,63         24,89          12,58 
Stoxx-50                3.400,07       0,51         17,37           9,39 
DAX                    15.236,86       0,67        100,95          11,07 
MDAX                   32.905,79       0,62        201,12           6,85 
TecDAX                  3.512,14       0,26          9,13           9,32 
SDAX                   16.254,67       0,58         93,61          10,09 
FTSE                        0,00       0,00          0,00           7,88 
CAC                     6.303,54       0,54         34,06          13,55 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,20                     0,00          -0,44 
US-Zehnjahresrendite        1,63                     0,01          -1,05 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %  Mo, 8:33 Uhr  Fr, 17:33 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,2055     +0,22%        1,2018         1,2032   -1,3% 
EUR/JPY                   131,60     +0,09%        131,70         131,53   +4,4% 
EUR/CHF                   1,0995     +0,13%        1,0980         1,0986   +1,7% 
EUR/GBP                   0,8673     -0,39%        0,8703         0,8709   -2,9% 
USD/JPY                   109,17     -0,11%        109,65         109,32   +5,7% 
GBP/USD                   1,3899     +0,60%        1,3809         1,3816   +1,7% 
USD/CNH (Offshore)        6,4758     +0,02%        6,4798         6,4708   -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD                57.777,10     +1,87%     57.970,01      56.847,26  +98,9% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  64,15      63,58         +0,9%           0,57  +31,9% 
Brent/ICE                  67,20      66,76         +0,7%           0,44  +30,7% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.792,44   1.768,79         +1,3%         +23,65   -5,6% 
Silber (Spot)              26,57      25,92         +2,5%          +0,65   +0,7% 
Platin (Spot)           1.236,00   1.200,20         +3,0%         +35,80  +15,5% 
Kupfer-Future               4,52       4,48         +0,8%          +0,04  +28,2% 
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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May 03, 2021 09:54 ET (13:54 GMT)