FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte dürften zum Handelsstart am Dienstag die Aufwärtstendenz vom Vortag fortsetzen. Der XDAX liegt 0,2 Prozent höher bei 15.633 Punkten, auch der Euro-Stoxx-50 wird im Plus erwartet. Den Rücksetzer in Folge des Verfalls am Terminmarkt am Freitag hatten die Anleger zum Wochenstart getreu dem Motto der vergangenen Wochen, "buy the dip", für Käufe genutzt.

Inzwischen handelt der DAX wieder in Reichweite seines Rekordhochs, auch der Euro-Stoxx-50 notiert in der Nähe seines Jahreshochs. Gestützt wird die Stimmung von den günstigen Vorlage aus den USA und aus Asien. In Tokio hat sich die Börse vom 3,7-prozentigen Einbruch am Montag auf einen Schlag fast komplett erholt.

Der Dollar verteidigt derweil seine jüngsten Gewinne weitgehend, der Euro wird knapp unter 1,19 Dollar gehandelt. Die Rohstoffpreise ziehen zwar wieder an, mit Ausnahme des Öls liegen die meisten Rohstoffe aber deutlich unter den jüngsten Höchstständen.

Die Tagesagenda deutet auf geringes Störfeuer am Vormittag hin. Am Nachmittag stehen das Verbrauchervertrauen in der Eurozone, Daten zum US-Immobilienmarkt und weitere Reden von US-Notenbankern im Blick, am Abend findet eine Anhörung von US-Notenbankchef Powell vor einem Unterausschuss des Repräsentantenhauses zur Corona-Krise statt.


  Drägerwerk erhöht Prognosen - BMW will Produktionskosten senken 

Für Drägerwerk geht es im Spezialistenhandel um 4 Prozent nach oben. Der Medizintechnikkonzern hat die Prognosen angehoben und rechnet unter anderem nun mit einer operativen Gewinnmarge von 8 bis 11 statt 5 bis 8 Prozent. Der währungsbereinigte Umsatzrückgang soll zudem geringer als erwartet ausfallen.

BMW will im Wettbewerb mit Volkswagen, Mercedes und Tesla konkurrenzfähiger werden und dazu bis 2025 die Produktionskosten pro Fahrzeug um 25 Prozent senken - gemessen an dem Niveau von 2019. BMW-Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic sieht dafür den Hebel bei der Digitalisierung von Planungsprozessen, einer schlankeren Logistik sowie einer bessere Auslastung der Werke. Im Handel werden die Pläne als nicht sonderlich überraschend bezeichnet. Zudem seien Elektroautos erheblich günstiger herzustellen als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. BMW liegen vorbörslich mit dem breiten Markt gut behauptet.

Ölaktien könnten auf der Gewinnerseite zu finden sein, nachdem die Nordseesorte Brent die Preismarke 75 Dollar je Barrel geknackt hat. "Die günstigen Wirtschaftsaussichten und das knappe Angebot treiben den Ölpreis", so ein Händler. Allerdings könnten die Opec-Staaten schon bald den Ölhahn aufdrehen. Bankaktien könnten Unterstützung finden von starken US-Vorgaben angesichts in den USA am Montag wieder deutlich gestiegener Anleiherenditen.


DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Mo, 18:50 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1897     -0,18%     1,1918         1,1919   -2,6% 
EUR/JPY           131,41     -0,05%     131,47         131,30   +4,2% 
EUR/CHF           1,0950     +0,11%     1,0938         1,0941   +1,3% 
EUR/GBP           0,8559     +0,09%     0,8552         0,8558   -4,2% 
USD/JPY           110,46     +0,14%     110,31         110,16   +6,9% 
GBP/USD           1,3899     -0,27%     1,3937         1,3927   +1,7% 
USD/CNH           6,4738     +0,12%     6,4662         6,4717   -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        32.790,26      4,118  31.493,28      32.127,76  +12,9% 
 
 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          73,68      73,66     +0,03%           0,02  +51,9% 
Brent/ICE          75,11      74,90     +0,28%           0,21  +46,5% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.783,32   1.783,23     +0,01%          +0,10   -6,0% 
Silber (Spot)      25,91      25,98     -0,26%          -0,07   -1,8% 
Platin (Spot)   1.060,50   1.054,55     +0,56%          +5,95   -0,9% 
Kupfer-Future       4,19       4,18     +0,04%          +0,00  +18,7% 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/gos

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June 22, 2021 02:24 ET (06:24 GMT)