DOW JONES--Mit leicht steigenden Kursen an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer zum Auftakt in die neue Woche. Der DAX wird am Morgen knapp 0,4 Prozent fester bei 19.280 Punkten errechnet. Gestützt wird die Stimmung von der andauernden Rekordjagd an Wall Street, den weiter fallenden Ölpreisen und den nach der jüngsten Erholung stabilen Anleihen. Dazu dürfte der Berichtsaison im Wochenverlauf wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Denn nach US-Wahl, Fed-Zinssenkung und deutschem Regierungs-Ende waren Marktteilnehmer vergangene Woche nur mit Makro-Faktoren beschäftigt. Diese Woche besonders im Fokus stehen die neuen US-Inflationsdaten.
Die Anleihen stehen weiterhin im Zentrum der Überlegungen. "Ich befürchte, dass die Renditen auf Niveaus steigen, die der Aktienmarkt nicht mag", sagt CIO Mark Heppenstall von Penn Mutual Asset Management. Die Risiken könnten die US-Rendite wieder über 5 Prozent treiben, ein Niveau, das im Oktober 2023 kurz überschritten wurde.
Zum Wochenauftakt gibt es hier aber keine Impulse, der US-Anleihenmarkt bleibt wegen des Veteranen-Feiertags geschlossen. Der Aktienmarkt ist geöffnet. Die 10-jährigen US-Renditen gehen aktuell mit 4,306 Prozent in die neue Woche und damit unter den Hochs rund um den US-Wahltermin.
Auftragsmangel in Deutschland wie zur Finanzkrise
Als weiteres Argument für EZB-Zinssenkungen werten Händler den Einbruch der Aufträge in Deutschland. "Gerade mit Trump und möglichen Strafzöllen im Nacken dürfte so etwas dazu beitragen, den Zinssenkungskurs der EZB für Europa zu beschleunigen", sagt ein Händler. Denn die Talfahrt geht hier weiter. Wie aktuelle Zahlen des Ifo-Instituts zeigen, klagen immer mehr Firmen unter fehlenden Aufträgen. Im Oktober berichteten 41,5 Prozent der Unternehmen über Auftragsmangel, nach 39,4 Prozent im Juli. Das ist der höchste Wert seit der Finanzkrise 2009.
"Der Mangel an Aufträgen hemmt weiterhin die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland", sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. In der Industrie berichtete fast jedes zweite Unternehmen (47,7 Prozent) von fehlenden Aufträgen.
Conti und Hannover erfreuen mit Zahlen
Bei den Unternehmensdaten ist es am Montagmorgen noch relativ ruhig. In der Autobranche geht es weiter mit Zahlen der Reifenhersteller. In Japan hat Bridgestone Daten mit Licht und Schatten vorgelegt.
Bei Continental im DAX wurden die Gewinnerwartungen im dritten Quartal übertroffen, die Umsatzerwartung für das Gesamtjahr aber wie erwartet etwas reduziert. Die höhere Marge überrascht im Handel positiv.
Hannover Rück hat zwar nicht mit allen Kennziffern die Prognosen getroffen, die Schaden-Kosten-Quote ist mit lediglich 88 Prozent aber noch etwas besser ausgefallen als erwartet. Den Reingewinn sieht der Konzern nun bei rund 2,3 Milliarden Euro, bisher war er von mindestens 2,1 Milliarden ausgegangen.
Bei Stahlhersteller Salzgitter ging es indes tief in die Verlustzone.
=== DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,0721 +0,1% 1,0710 1,0733 -2,9% EUR/JPY 164,47 +0,6% 163,52 163,79 +5,7% EUR/CHF 0,9400 +0,2% 0,9382 0,9382 +1,3% EUR/GBP 0,8299 +0,1% 0,8294 0,8301 -4,3% USD/JPY 153,40 +0,5% 152,69 152,63 +8,9% GBP/USD 1,2917 +0,1% 1,2910 1,2929 +1,5% USD/CNH 7,1972 -0,0% 7,1990 7,1963 +1,0% Bitcoin BTC/USD 80.969,40 +0,3% 80.761,25 76.390,75 +85,9% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 70,36 70,38 -0,0% -0,02 -0,5% Brent/ICE 73,96 73,87 +0,1% +0,09 -1,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.673,36 2.684,32 -0,4% -10,97 +29,6% Silber (Spot) 31,37 31,31 +0,2% +0,06 +31,9% Platin (Spot) 985,08 971,95 +1,4% +13,13 -0,7% Kupfer-Future 4,31 4,29 +0,5% +0,02 +8,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags ===
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November 11, 2024 02:01 ET (07:01 GMT)