Von Steffen Gosenheimer

TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Die ostasiatischen Aktienmärkte und die Börse in Sydney haben am Mittwoch keine einheitliche Richtung gezeigt. Während es an den chinesischen Börsen in Schanghai (-0,5%) und vor allem in Hongkong (-1,6%) nach unten ging und auch der Nikkei-Index in Tokio 0,6 Prozent einbüßte auf 27.716 Punkte, war der Kospi in Seoul mit einem Plus von 1,1 Prozent klarer Tagessieger. Dort war es bereits das vierte Tagesplus in Folge. In Sydney schloss das Marktbarometer mit einem Plus von 0,6 Prozent auf einem Achtwochenhoch, gestützt vor allem von festen Rohstoffaktien.

Etwas Zurückhaltung machen Teilnehmer angesichts der noch auf sich warten lassenden Endergebnisse der US-Zwischenwahlen aus. Dabei deutet sich insgesamt nicht der vielfach erwartete klare Sieg der Republikaner an. Sollten die Republikaner beide Häuser gewinnen, würde das Regieren für den demokratischen Präsidenten Joe Biden schwieriger.

Derweil stieg die Inflation in China - gemessen an den Verbraucherpreisen im Oktober - mit 2,1 Prozent etwas weniger deutlich als erwartet. Tendenziell sehen Marktteilnehmer das als günstig für die chinesische Notenbank, was den Spielraum für weitere Lockerungsmaßnahmen zur Stützung der Konjunktur betrifft. Überlagert wurde dieser positive Aspekt aber von der Sorge um die Corona-Lage. In Peking stieg die Zahl der Neuinfektionen auf ein Fünfmonatshoch und auch sonst stiegen die Fälle auf Mehrmonatshochs, was weiter kursierende Spekulationen über eine Lockerung der strikten Null-Covid-Politik einen Dämpfer versetzte.


   Immobilienwerte von Ankündigung aus Peking gestützt 

Gesucht waren an den chinesischen Börsen Immobilienaktien, nachdem Peking angekündigt hatte, ein finanzielles Unterstützungsprogramm für private Unternehmen aus dem Immobiliensektor ausweiten zu wollen. Die Analysten von Nomura zeigten sich über dessen Wirksamkeit skeptisch angesichts des andauernden Rückgangs bei den Neuimmobilienverkäufen und den riesigen Schuldenbergen der betreffenden Unternehmen.

Country Garden schnellten dennoch um 15,3 Prozent nach oben, China Overseas Land verteuerten sich um 1,4, China Vanke um 2,0 und Longfor um 4,0 Prozent. Der am Vortag noch sehr schwache Kurs der mit Liquiditätsproblemen kämpfenden Logan Group schoss um 21,4 Prozent nach oben.

In Tokio verloren Nintendo 7,1 Prozent, nachdem der Spiele- und Spielkonsolenentwickler den Ausblick für seine Switch-Konsole gesenkt hatte. Sumitomo Metal Mining gaben um 2,0 Prozent nach, belastet von der Prognose eines sich halbierenden Nettogewinns im laufenden Fiskaljahr. Suzuki Motor gewannen dagegen 3,5 Prozent, nach einem erhöhten Ausblick für Umsätze und Gewinne.

Nach dem deutlichen Plus des Goldpreises am Vortag in den USA legten die Kurse der australischen Goldschürfer Northern Star, Newcrest, Evolution, Regis und St. Barbara zwischen 6,8 und 13 Prozent zu. Im Banksektor gaben National Australia Bank nach dem Quartalsbericht um 0,9 Prozent nach. News Corp waren im ASX-200-Index mit einem Minus von 11 Prozent der schwächste Wert nach der Vorlage der Quartalszahlen.


=== 
Index (Börse)            zuletzt        +/- %      % YTD       Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    6.999,30        +0,6%      -6,0%      06:00 
Nikkei-225 (Tokio)     27.716,43        -0,6%      -3,2%      07:00 
Kospi (Seoul)           2.424,41        +1,1%     -18,6%      07:00 
Schanghai-Comp.         3.048,17        -0,5%     -16,3%      08:00 
Hang-Seng (Hongk.)     16.311,01        -1,5%     -29,3%      09:00 
Taiex (Taiwan)         13.638,81        +2,2%     -25,1%      06:30 
Straits-Times (Sing.)   3.164,24        +0,6%      +0,5%      10:00 
KLCI (Malaysia)         1.443,83        +0,2%      -8,0%      10:00 
BSE (Mumbai)           61.086,27        -0,2%      +4,9%      11:00 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %      00:00   Di, 8:35   % YTD 
EUR/USD                   1,0064        -0,1%     1,0075     0,9995  -11,5% 
EUR/JPY                   146,70        -0,0%     146,76     146,81  +12,1% 
EUR/GBP                   0,8728        +0,0%     0,8725     0,8712   +3,9% 
GBP/USD                   1,1531        -0,1%     1,1547     1,1472  -14,8% 
USD/JPY                   145,76        +0,1%     145,67     146,89  +26,6% 
USD/KRW                 1.362,16        -0,9%   1.375,02   1.387,41  +14,6% 
USD/CNY                   7,2502        +0,0%     7,2493     7,2572  +14,1% 
USD/CNH                   7,2544        +0,2%     7,2401     7,2681  +14,2% 
USD/HKD                   7,8494        +0,0%     7,8491     7,8499   +0,7% 
AUD/USD                   0,6497        -0,1%     0,6504     0,6454  -10,5% 
NZD/USD                   0,5936        -0,3%     0,5956     0,5910  -13,0% 
Bitcoin 
BTC/USD                18.278,52        -1,1%  18.476,07  19.767,00  -60,5% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  88,59        88,91      -0,4%      -0,32  +26,9% 
Brent/ICE                  95,19        95,36      -0,2%      -0,17  +29,8% 
GAS                               VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF                 115,00       118,15      -2,7%      -3,15  +80,7% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.711,22     1.713,05      -0,1%      -1,84   -6,5% 
Silber (Spot)              21,38        21,38      +0,0%      +0,01   -8,3% 
Platin (Spot)           1.005,70     1.003,85      +0,2%      +1,85   +3,6% 
Kupfer-Future               3,68         3,68      -0,1%      -0,00  -16,6% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/flf

(END) Dow Jones Newswires

November 09, 2022 02:56 ET (07:56 GMT)