Die Wall Street dürfte am Mittwoch zweigeteilt in den Handel starten. Der Termin-Kontrakt auf den Dow-Jones-Index gibt vorbörslich um 0,4 Prozent nach, der auf den technologielastigen Nasdaq legt indessen 0,4 Prozent zu.

Im Fokus der Anleger steht der Zinsentscheid der US-Notenbank um 20.00 Uhr (MEZ). Am Markt wird mit unveränderten Leitzinsen gerechnet, daher dürften vor allem die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell im Mittelpunkt stehen. Da die neue US-Regierung von Präsident Joe Biden ein weiteres Konjunkturpaket auf den Weg gebracht hat, wird erwartet, dass die Fed zunächst untätig bleibt und die Wirkungen der bereits erfolgten geldpolitischen Lockerungen weiter beobachtet. Die zuletzt aufgekommene Debatte über ein Abschmelzen der Anleihenkäufe ("Tapering") hatte Powell zuletzt als "viel zu verfrüht" abgetan.

Für Bewegung bei Einzelwerten dürfte die auf vollen Touren laufende Berichtssaison sorgen. Noch vor Handelsbeginn werden Geschäftszahlen von AT&T, Abbott und Boeing erwartet. Am Vortag nach Handelsschluss hatten mit Microsoft, Texas Instruments, Advanced Micro Devices und Starbucks bereits einige Schwergewichte Einblicke in ihre Geschäftszahlen gewährt.

Erst nach Handelsschluss am Mittwoch werden Facebook, Tesla und Apple mit Zahlen erwartet. Vor allem die Technologieriesen gelten als Profiteure der Corona-Pandemie. "Die Messlatte für Tech-Aktien liegt ziemlich hoch, da wir uns noch immer in einem Lockdown befinden, und dennoch scheinen sie sich im Vergleich zu den hohen Erwartungen gut zu schlagen", so Hani Redha, Portfoliomanager bei Pinebridge Investments.

Konjunkturseitig stehen der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter für Dezember sowie die offiziellen Daten zu den US-Rohöllagerbeständen für die zurückliegende Woche an. Volkswirte erwarten beim Rohöl eine Zunahme von 0,1 Millionen und bei Benzin ein Plus von 1,0 Millionen Barrel. Die vom Branchenverband API am späten Dienstagabend veröffentlichten Lagerbestandsdaten hatten einen Rückgang der Ölbestände um 5,3 Millionen Barrel ausgewiesen, während sich die Benzinbestände um 3,1 Millionen Barrel erhöht hatten.

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DJG/err/smh

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January 27, 2021 06:21 ET (11:21 GMT)