NEW YORK (Dow Jones)--Nach der Verschnaufpause am Vortag haben die Indizes an der Wall Street am Mittwoch gleich zum Start zwar wieder neue Rekordhochs erreicht, zur New Yorker Mittagszeit liegen sie aber moderat im Minus.

Der Dow-Jones-Index hält sich noch am besten, er zeigt sich mit 31.363 Punkten fast unverändert. Der S&P-500 gibt um 0,2 Prozent nach, der Nasdaq-Composite um 0,5 Prozent. Ein Schwächeanfall hatte die Indizes im Vormittagshandel zunächst stärker gedrückt, ehe schnell wieder eine teilweise Erholung einsetzte.

Die bestimmenden Faktoren sind die gleichen wie zuletzt: die Erwartung eines billionenschweren Stimuluspakets der neuen US-Regierung, Fortschritte bei der Covid-19-Impfkampagne und sinkende Infektionszahlen sowie gute Quartalsberichte der Unternehmen.

Tendenziell positiv aufgenommen werden im Januar nur moderat und wie erwartet gestiegene US-Verbraucherpreise, weil sie Sorgen vor einer restriktiveren Geldpolitik der US-Notenbank dämpfen. Hintergrund ist, dass unter anderem mit den steigenden Staatsausgaben eine stärker anziehende Inflation einhergehen dürfte. Dazu passend sprach der frühere US-Notenbanker William Dudley von einer Liste von Faktoren, die für einen unliebsamen Anstieg der Inflation sorgen könnten. In diesem Umfeld kommt einer Rede von Fed-Chef Jerome Powell im späteren Tagesverlauf zusätzlich Aufmerksamkeit zu.


   Daumen hoch bei Berichtsunternehmen 

Auf Unternehmensseite hatte Coca-Cola (plus 0,3 Prozent) pandemiebedingt zwar einen Rückgang beim Quartalsumsatz um 5 Prozent zu verkraften, das war aber nicht so schwach wie befürchtet. Auch beim Gewinn wurden die Prognosen übertroffen.

Under Armour schießen um 8,2 Prozent nach oben. Der Sportartikelhersteller erwartet wie Coca-Cola 2021 ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich. 2020 kehrte Under Armour zudem in die Gewinnzone zurück und übertraf zugleich die Umsatzerwartungen.

General Motors (GM) hat die Erwartungen der Analysten zwar ebenfalls übertroffen, die Aktie steht dennoch unter Druck und verliert 3,9 Prozent. Die derzeitig viele Autobauer treffende Chip-Knappheit könnte das Ergebnis 2021 um 2 Milliarden Dollar schmälern, teilte GM mit. Außerdem hat GM es offenbar nicht eilig damit, wieder eine Dividende auszuschütten.

Geschäftszahlen zu verarbeiten gibt es auch von Twitter, Lyft, Cisco Systems und Mattel. Die Twitter-Aktie macht einen Satz um 8 Prozent. Der Kurznachrichtendienst hat das zweite Mal in seiner Unternehmensgeschichte ein Quartal mit einem Umsatz von über einer Milliarde Dollar abgeschlossen. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer erhöhte sich um 27 Prozent auf 192 Millionen.

Lyft machen einen Sprung um knapp 6 Prozent. Der Fahrdienstvermittler schnitt umsatzmäßig besser als befürchtet ab. Dagegen geben Cisco 4 Prozent ab. Der Technologiekonzern hat zwar die Markterwartungen übertroffen, doch blieben die Umsätze in bestimmten Segmenten hinten den Erwartungen zurück.

Mattel geben um 3,4 Prozent nach. Hier sprechen Marktteilnehmer von Gewinnmitnahmen nach eigentlich guten Zahlen. Die Aktie habe sich seit dem Märztief bereits verdreifacht, heißt es.

Eli Lilly (plus 1,1 Prozent) profitieren davon, dass der Pharmakonzern in den USA eine Notfallzulassung für den Einsatz seines Covid-19-Mittels bekommen hat.

Die Aktie des Cannabis-Unternehmens Tilray macht einen weiteren Satz um 27 Prozent nach oben. Hier sorgte bereits am Dienstag eine Vertriebsvereinbarung mit Grow Pharma für Großbritannien für Kursfantasie und zog auch andere Branchenwerte mit.


   Dollar stabilisiert 

Der Dollar zeigt sich nach dem schwachen Dienstag halbwegs stabilisiert, er gibt um 0,1 Prozent nach - gemessen am Dollar-Index. Am Anleihemarkt steigen die Kurse, die Renditen sinken also nach den moderaten Inflationsdaten.

Bereits den achten Tag in Folge aufwärts geht es mit Ölpreisen, nachdem sowohl von einem US-Branchenverband wie auch von der US-Energieagentur deutlich gesunkene Ölvorräte gemeldet wurden.


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INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                31.363,18      -0,04        -12,65           2,47 
S&P-500              3.902,23      -0,23         -9,00           3,89 
Nasdaq-Comp.        13.944,74      -0,45        -62,96           8,20 
Nasdaq-100          13.619,09      -0,50        -67,99           5,67 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         0,11       0,8        0,11       -0,4 
5 Jahre         0,47      -1,3        0,48       10,5 
7 Jahre         0,81      -1,5        0,82       15,8 
10 Jahre        1,14      -1,9        1,16       22,3 
30 Jahre        1,94      -1,3        1,95       28,8 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Mi, 8:27 Uhr  Di, 17:29 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,2130     +0,10%        1,2127         1,2096   -0,7% 
EUR/JPY                126,98     +0,21%        126,81         126,58   +0,7% 
EUR/CHF                1,0788     -0,25%        1,0810         1,0809   -0,2% 
EUR/GBP                0,8762     -0,11%        0,8779         0,8773   -1,9% 
USD/JPY                104,69     +0,12%        104,54         104,66   +1,4% 
GBP/USD                1,3843     +0,20%        1,3823         1,3787   +1,3% 
USD/CNH (Offshore)     6,4318     +0,18%        6,4265         6,4243   -1,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             44.680,00     -4,73%     46.277,75      46.394,00  +53,8% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               58,72      58,36         +0,6%           0,36  +20,8% 
Brent/ICE               61,43      61,09         +0,6%           0,34  +18,8% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.840,57   1.838,90         +0,1%          +1,67   -3,0% 
Silber (Spot)           27,01      27,30         -1,1%          -0,29   +2,3% 
Platin (Spot)        1.229,10   1.181,23         +4,1%         +47,88  +14,8% 
Kupfer-Future            3,77       3,72         +1,4%          +0,05   +7,2% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

February 10, 2021 12:26 ET (17:26 GMT)