ZÜRICH (Dow Jones)--Der Schweizer Aktienmarkt hat ein turbulentes Jahr mit einer gut behaupteten Tagestendenz beendet. Der SMI gewann 0,2 Prozent auf 10.704 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und 7 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 31,04 (zuvor: 29,04) Millionen Aktien.

Auf Jahressicht hat der Leitindex SMI knapp 1 Prozent zugelegt. Diese langweilig klingende Zahl spiegelt nicht im Geringsten wider, was sich 2020 an der eidgenössischen Börse wie auch an den Aktienmärkten weltweit ereignet hat.

Es scheint, als habe es nur ein Thema gegeben: die Corona-Pandemie. In ihrem Gefolge sackte der SMI von einem Allzeithoch im Februar bei 11.270 Punkten auf ein Jahrestief Mitte März bei 7.650 Punkten ab. Das Minus von 32 Prozent erklärt sich mit der Angst, dass die wegen der Pandemie getroffenen Schließungsmaßnahmen die Volkswirtschaft schwer und nachhaltig treffen werden.

Ebenso rasch machte sich aber dann wieder Optimismus breit, dass die Krise zu bewältigen ist und dass spätestens mit einer massenhaften Impfung die Wirtschaft zu alter Stärke zurückkehren wird. Zudem wurden die Börsen von den riesigen staatlichen Hilfsprogrammen getrieben, die die Corona-Krise abfedern sollen. Eine Aufholrally begann, die den SMI im Jahresverlauf zwar nicht mehr auf Allzeithoch, aber doch auf den zu Jahresbeginn gesehenen Stand zurückführte. Vom Jahrestief im März bis zum heutigen Mittwoch legte der SMI rund 40 Prozent zu.

Die stärksten Werte auf Jahressicht im SMI waren die Aktien des Spezialitätenchemie-Unternehmens Sika (+34 Prozent) und des Chemie- und Pharma-Konzerns Lonza (+61 Prozent). Unter anderem half der Lonza-Aktie, dass das Unternehmen den Corona-Impfstoff von Moderna, einen der großen Hoffnungsträger, produziert. Am anderen Ende standen Finanzwerte wie Swiss Re (-23 Prozent), Swiss Life (-15 Prozent) und Credit Suisse (-13 Prozent). Überdurchschnittlich in der Branche schnitten die Titel von UBS (+2 Prozent) ab.

Die "Großen Drei" im SMI - Nestle, Novartis und Roche - lieferten den Anlegern keinen Ertrag. Das gilt besonders für Novartis mit einem Jahresminus von gut 9 Prozent, während Nestle und Roche nur leicht im Minus liegen.

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DJG/raz/err

(END) Dow Jones Newswires

December 30, 2020 11:44 ET (16:44 GMT)