ZÜRICH (Dow Jones)--Nach den deutlichen Aufschlägen am Vortag hat der schweizerische Aktienmarkt den Handel am Mittwoch mit moderaten Abschlägen beendet. Teilnehmer sprachen von einer erhöhten Zurückhaltung vor der am Abend (19 Uhr MEZ) mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank.

Hier wurde mit 89-prozentiger Wahrscheinlichkeit eine Zinsanhebung um 25 Basispunkte erwartet. Weil die Zentralbank vor einem Spagat zwischen Inflationsbekämpfung und Bankenkrise steht, gab es dennoch auch Stimmen, die es für möglich hielten, dass es zu einer Zinspause kommt. Händler warnten aber davor, dass dies als Hinweis auf bislang unentdeckte und tiefere Probleme im Bankensektor interpretiert werden könnte.

Der SMI verlor 0,1 Prozent auf 10.782 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 11 Kursgewinner und 9 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 91,79 (zuvor: 143,71) Millionen Aktien.

Nach der Erholungsbewegung bei UBS und Credit Suisse am Vortag, gaben die Aktien nun wieder deutlich nach. Die Titel der UBS fielen um 3,7 Prozent, die Papiere der Credit Suisse büßten 6,0 Prozent ein.

Die UBS hatte mitgeteilt, dass sie eigene Anleihen im Volumen von 2,75 Milliarden Euro zurückkauft, die sie erst am Freitag vor dem Deal zur Übernahme der Credit Suisse ausgegeben hatte. Zudem will die UBS Medienberichten zufolge der geplanten Ausgliederung von Teilen der Investmentbank in die CS First Boston einen Riegel vorschieben. Wie die Financial Times berichtet, habe die UBS Gespräche mit Michael Klein aufgenommen, der an der neuen Gesellschaft hätte beteiligt werden und sie hätte leiten sollen.

Gefragt waren indessen die als defensiv geltenden Aktien des Schwergewichts Nestle. Die Papiere rückten 1,6 Prozent vor. Die Aktien der beiden Pharmariesen Roche (-0,7%) und Novartis (-0,9%) gaben indessen etwas nach. Medienberichten zufolge, hat Novartis den Plan aufgegeben, eine groß angelegte Studie für das Cholesterinpräparat Leqvio in Großbritannien durchzuführen. Stattdessen solle eine globale Studie gestartet werden.

Tagesgewinner waren Sonova mit Aufschlägen von 1,9 Prozent. Schwach zeigten sich auf der anderen Seite Sika und Geberit mit Abschlägen von jeweils 1,1 Prozent.

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DJG/err/ros

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March 22, 2023 12:52 ET (16:52 GMT)