ZÜRICH (Dow Jones)--Mit freundlicher Tendenz hat der schweizerische Aktienmarkt den Handel am Donnerstag beendet. Wie an vielen anderen Börsen weltweit dämpften der Streit in Washington um die Schuldenobergrenze und der drohende Zahlungsausfall der USA zeitweise die Stimmung. Im späten Handel fanden die Kurse in positives Terrain zurück, nachdem sich auch die Wall Street von ihren Tiefs erholt hatte. Etwas Unterstützung kam von den US-Erzeugerpreisen, die von einem nachlassenden Inflationsdruck zeugten.

Der SMI gewann 0,7 Prozent auf 11.523 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursgewinner und fünf -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 36,94 (zuvor: 28,98) Millionen Aktien. Im Blick stand die Bilanzsaison. Hier wurden die Erstquartalszahlen des Versicherers Swiss Life (-3,3%) mit Enttäuschung aufgenommen, auch wenn diese im Rahmen der Erwartungen lagen, wie die Analysten der Citigroup meinten. Die Kollegen der UBS bemängelten allerdings die gesunkenen Gebühreneinnahmen, die eine Folge der rückläufigen Immobilientransaktionen in Europa seien. Die beiden anderen Versicherer im SMI - Swiss Re und Zurich - hielten sich mit kleinen Kursgewinnen von 0,5 und 0,1 Prozent besser als der Markt, hatten aber am Vortag deutlich nachgegeben.

Alcon (+1,1%) profitierten erneut von den starken Geschäftszahlen, die der Augenheilkundespezialist am späten Dienstag vorgelegt hatte. Gesucht waren auch Lonza (+1,9%); auch hier kam es zu Anschlusskäufen nach den Zahlen vom Vortag.

Die Indexschwergewichte Nestle (+0,5%), Novartis (+0,7%) und Roche (+0,8%) erholten sich von dem Ausverkauf vom Mittwoch. Daneben griffen Anleger bei der als defensiv geltenden Givaudan-Aktie (+2,3%) zu. Am Tag vor der Veröffentlichung von Zahlen zum Geschäftsjahr 2022/23 stiegen Richemont um 1,9 Prozent. Marktteilnehmer setzten darauf, dass der Luxusgüterkonzern vom Ende der Pandemiebeschränkungen in China profitiert hat.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/flf

(END) Dow Jones Newswires

May 11, 2023 11:47 ET (15:47 GMT)