ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Freitag mit Aufschlägen beendet. Neben der auf vollen Touren laufenden Berichtssaison in Europa und den USA hatten die Anleger eine ganze Reihe von Konjunktur- und Inflationsdaten aus beiden Seiten des Atlantiks zu verarbeiten.

Enttäuschende Wirtschaftsdaten aus Deutschland traten angesichts der Quartalszahlen der Unternehmen etwas in den Hintergrund. Mit der schwarzen Null beim Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal wurde eine technische Rezession zunächst vermieden. Die deutsche Wirtschaft befindet sich für Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank, auf einem Ritt auf der Rasierklinge zwischen Rezession und Stagnation.

Der SMI gewann 0,7 Prozent auf 11.437 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursgewinner und 4 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 34,76 (zuvor: 29,27) Millionen Aktien.

Von den bisher überwiegend guten Geschäftszahlen aus dem US-Technologiesektor profitierten Logitech. Die Aktie gewann 3,1 Prozent und war damit Tagessieger. Zurich Insurance rückten 1,6 Prozent vor. Der Versicherungskonzern verbesserte seine finanzielle Position. Wie Zurich mitteilte, lag die Quote des Schweizer Solvenztests (SST) per 1. Januar 2023 bei 267 Prozent, gegenüber 212 Prozent im Vorjahr.

Auch die Aktien der Index-Schwergewichte konnten überwiegend punkten. So stiegen Nestle um 0,7 Prozent. Für die Aktie des Pharmariesen Roche ging es um 1,5 Prozent nach oben. Die Papiere des Wettbewerbers Novartis (-0,2%) hatten indessen das Nachsehen. Die Titel der beiden Großbanken Credit Suisse (+0,9%) und UBS (+0,7%) hielten sich ungeachtet der Gefahr einer erneuten Bankenkrise in den USA gut.

Tagesverlierer waren Richemont mit Abschlägen von 1,5 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen hier auf Gewinnmitnahmen vor dem langen Wochenende, nachdem die Aktie in den vergangenen Monaten einen guten Lauf hatte.

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DJG/err/cbr

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April 28, 2023 12:14 ET (16:14 GMT)