ZÜRICH (Dow Jones)--Mit kleinen Verlusten ist der schweizerische Aktienmarkt am Montag aus dem Handel gegangen. Der Markt bewegte sich im Spannungsfeld aus Impfstoffhoffnungen und der Befürchtung, dass die Lockdown-Maßnahmen aufgrund steigender Infektionszahlen verschärft werden könnten. Als Stimmungsdämpfer nannten Beobachter auch den Umstand, dass in den USA noch immer kein neues Corona-Hilfspaket beschlossen wurde. Leicht stützend habe hingegen gewirkt, dass die EU und Großbritannien ihre Verhandlungen über ein Handelsabkommen für die Zeit nach dem Brexit fortsetzen.

Der SMI verlor 0,2 Prozent auf 10.373 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursgewinner und sechs -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 40,29 (zuvor: 42,43) Millionen Aktien.

Gebremst wurde der SMI vom Indexschwergewicht Nestle, dessen Kurs um 0,9 Prozent nachgab. Die Aktien der beiden Pharmariesen Novartis (minus 0,4 Prozent) und Roche (minus 0,5 Prozent) schwächelten ebenfalls. Im Fall von Novartis belastete die Nachricht, dass das Mittel Ruxolitinib des Unternehmens zur Behandlung von Covid-19 in einer Phase-3-Studie den primären Endpunkt verfehlt habe.

Gesucht waren hingegen die Aktien der Uhrenhersteller Richemont und Swatch, die um je 1,1 Prozent vorrückten. Hier trug weiter die Hoffnung auf eine Wiederbelebung der Nachfrage. Die Analysten der Citigroup hatten zudem für Swatch das Kursziel auf 251 von 202 Franken erhöht, die Einstufung "Neutral" aber bestätigt.

Nur gut behauptet zeigten sich die Aktien der Großbanken CS Group und UBS mit Kursgewinnen von 0,1 und 0,2 Prozent. Im europäischen Vergleich blieben sie damit klar zurück: Der Stoxx-Banken-Index kletterte um 1,7 Prozent, angeführt von den britischen Banken, die von der Fortsetzung der Post-Brexit-Gespräche beflügelt wurden.

Unter den Nebenwerten profitierten Lindt derweil nicht von einem positiven Analystenkommentar. Die Titel sanken um 0,8 Prozent, obwohl Bernstein die Umsatz- und Gewinnschätzungen für das Unternehmen deutlich erhöht hatte. Die Analysten sehen in dem Schokoladenhersteller einen Nutznießer der Pandemie, weil die Verbraucher mehr Schokolade verzehrten, und zählen die Aktie mit Blick auf das kommende Jahr zu ihren Favoriten.

Um 4,2 Prozent aufwärts ging es dagegen mit dem Kurs von Aluflexpack. Der Hersteller von Verpackungslösungen hatte seine Jahresziele für 2020 erhöht.

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(END) Dow Jones Newswires

December 14, 2020 11:49 ET (16:49 GMT)