ZÜRICH (Dow Jones)--Leichter hat der schweizerische Aktienmarkt den letzten Tag einer turbulenten Handelswoche beendet. Die Pläne der US-Notenbank, wahrscheinlich schon im März die Zinsen zu erhöhen, und die Ukraine-Krise verunsichern die Anleger. Das anstehende Wochenende war für viele ein weiterer Grund, vorsichtshalber Geld vom Tisch zu nehmen. Allerdings machten die US-Börsen am Freitag nach einem Schwächeanfall im frühen Handel rasch Boden gut, womit sich auch in der Schweiz die Kurse von ihren Tagestiefs erholten.

Der SMI verlor 0,6 Prozent auf 12.104 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und sechs -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 40,8 (zuvor: 41,29) Millionen Aktien.

Enttäuschungen hielt derweil die aktuelle Bilanzsaison parat: Die Zahlen von Givaudan (-6,5%) überzeugten nicht in allen Punkten. Das EBITDA habe die Schätzungen klar verfehlt, merkten die Jefferies-Analysten an. Und Baader Helvea bemängelte, dass die Kosten im zweiten Halbjahr überraschend stark gestiegen seien.

ABB verbilligten sich nachrichtenlos um 4,2 Prozent. Bei Banken und Versicherungen wurden Gewinne mitgenommen, nachdem sie in den vergangenen Tagen von der Aussicht auf steigende Zinsen nach oben gezogen worden waren. Credit Suisse gaben um 1,4 Prozent nach und UBS um 1,6 Prozent. Die Versicherer im SMI verloren bis zu 1,1 Prozent.

Ansonsten zogen sich die Verkäufe durch alle Sektoren. Gegen die negative Tendenz gesucht waren Lonza (+2,5%) und Swisscom (+0,5%). Besser als der Markt hielten sich Roche (+0,2%) und Nestle (-0,2%). Logitech (+0,7%). setzten den Anstieg der vergangenen Tage fort. Der Anbieter von Computerzubehör hatte am Dienstag gute Zahlen vorgelegt und einen ermutigenden Ausblick gegeben. Damit hat sich das Sentiment für die Aktie aufgehellt.

Unter den Nebenwerten profitierte die Aktie des Apple-Zulieferers Ams (-0,6%) nicht von den überraschend starken Zahlen, die der iPhone-Hersteller am späten Donnerstagabend veröffentlicht hatte.

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January 28, 2022 11:47 ET (16:47 GMT)