ZÜRICH (Dow Jones)--Etwas leichter, aber klar erholt von den Tagestiefs ist der schweizerische Aktienmarkt am Donnerstag aus dem Handel gegangen. Unterstützung kam dabei zunächst von Geschäftsklima und Wirtschaftsstimmung der Eurozone, die im Januar nicht ganz so sehr unter dem Lockdown gelitten haben wie befürchtet, und am Nachmittag aus den USA, wo die Kurse nach den heftigen Verlusten des Vortags kräftig zulegten.

Die in vielen Ländern nur schleppend anlaufenden Impfkampagnen dämpften die Stimmung etwas. Daran vermochten auch gute Geschäftszahlen aus den USA und Europa nichts zu ändern. Sie werden derzeit eher dazu genutzt, Gewinne mitzunehmen, weil Zweifel bestehen, ob sich die Wirtschaft wirklich schnell und stark genug erholen wird, damit die Unternehmen ihre Ertragslage verbessern oder wenigstens auf dem zuletzt gesehenen Niveau halten können.

Der SMI verlor 0,5 Prozent auf 10.850 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich elf Kursgewinner und neun -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 52,03 (zuvor: 61,28) Millionen Aktien.

Anleger griffen tendenziell zu den Verlierern des Vortags und stießen die Gewinner ab. So gaben Swisscom, am Mittwoch Tagessieger, nun 3,1 Prozent ab. Nestle verloren 1,0 Prozent. Dafür wurden die am Mittwoch geschmähten Banken gekauft, nachdem sich die Anleihezinsen in den USA etwas erholt hatten. CS Group verbesserten sich um 1,7 Prozent und UBS um 1,6 Prozent.

Bei Lonza setzten sich derweil die Gewinnmitnahmen fort. Die Aktien des Pharmakonzerns, der unter anderem für den US-Konzern Moderna dessen Covid-19-Impfstoff herstellt, hatten schon am Mittwoch trotz guter Geschäftszahlen kräftig Federn gelassen und verbuchten nun ein Minus von weiteren 3,3 Prozent.

Swatch gingen 0,8 Prozent niedriger aus dem Handel. Der Uhrenhersteller hatte bei der Vorlage von Zahlen für 2020 einen Ausblick gegeben, der von Analysten überwiegend als optimistisch bezeichnet wurde. Auch hier dürften Anleger Gewinne mitgenommen haben, nachdem die Aktie seit ihrem Einbruch im März vergangenen Jahres etwas über 65 Prozent gutgemacht hat. Richemont stiegen dagegen um 1,7 Prozent.

In der zweiten Reihe verloren Adecco 1,9 Prozent, nachdem Jefferies die Titel auf Underperform von Hold abgestuft hatte. Die überraschend starken Geschäftszahlen des Großkunden Apple verhalfen dagegen der Ams-Aktie zu einem Plus von 2,8 Prozent.

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January 28, 2021 11:46 ET (16:46 GMT)