ZÜRICH (Dow Jones)--Auch am Mittwoch haben die Sorgen wegen des US-Schuldenstreits am schweizerischen Aktienmarkt belastet. Noch zeichnet sich keine Annäherung zwischen Demokraten und Republikanern ab. Möglicherweise wird es - wie schon öfter - erst in letzter Minute zu einer Einigung kommen. Ab Anfang Juni könnte bereits ein Zahlunsgausfall drohen, wie Finanzministerin Janet Yellen mehrfach gewarnt hat. Die Experten des Vermögenverwalters Pimco zeigen sich zuversichtlich, dass eine Einigung rechtzeitig zustande kommen wird. Sie glauben aber nicht, dass es eine kurzfristige Einigung geben wird, da sich in Washington anscheinend niemand eine solche wünsche.

Auch aus Europa kamen keine guten Nachrichten, so aus Deutschland ein deutlich schlechter als erwartet ausgefallener Ifo-Geschäftsklimaindex. Nach Einschätzung der Commerzbank ist die schwache Lesung kein Ausreißer. Denn andere wichtige Frühindikatoren wie der Einkaufsmanagerindex für die Industrie oder die Auftragseingänge wiesen bereits klar nach unten. Und aus Großbritannien kamen Inflationsdaten, die belegen, dass die Teuerung auf hohem Niveau bleibt.

Der SMI verlor 0,9 Prozent auf 11.383 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und zwei -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 25,54 (zuvor: 24,89) Millionen Aktien.

Zu den schwächsten Titeln im SMI gehörten Finanzwerte. Angeführt wurden die Verlierer von Partners Group mit einem Minus von 4,2 Prozent. Aber auch Credit Suisse (-1,5%), UBS (-1,4%), Swiss Re (-2%) oder Zurich Insurance (-2,2%) tendierten schwach.

Recht gut hielten sich die defensiven Schwergewichte. Nestle verloren 0,2 Prozent und Novartis ebenfalls 0,2 Prozent. Roche gewannen sogar 0,8 Prozent.

Holcim verloren 1,7 Prozent. Der Baustoffkonzern verstärkt sich mit einem Zukauf in Großbritannien. Holcim übernimmt er die Besblock Ltd, einen Spezialisten für die Herstellung nachhaltiger Baustoffe. Einen Kaufpreis nannte Holcim nicht.

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May 24, 2023 11:36 ET (15:36 GMT)