ZÜRICH (Dow Jones)--Schwächer hat der schweizerische Aktienmarkt den Handel am Freitag beendet. Die Krise um den hochverschuldeten chinesischen Immobilienkonzern Evergrande gewann an den internationalen Börsen wieder die Oberhand, nachdem der Konzern eine Frist für eine fällige Zinszahlung an US-Dollar-Anleihegläubiger offenbar hatte verstreichen lassen. Auch in der Schweiz nahmen Anleger nach dem Kursanstieg der vorigen Tage Gewinne mit. Zumal die Investoren vor dem Wochenende kein Risiko eingehen wollten.

Der SMI verlor 1 Prozent auf 11.817 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten verbuchten 18 Kursverluste. Einzige Gewinner waren Credit Suisse und UBS. Umgesetzt wurden 26,04 (zuvor: 28,66) Millionen Aktien.

Die Aktien der Banken Credit Suisse (+0,9%) und UBS (+0,5%) hielten sich dank gestiegener Anleihezinsen besser als der Markt. Außerdem scheinen westliche Kreditinstitute weniger bei Evergrande involviert als befürchtet. Ansonsten wurden defensive Werte ebenso verkauft wie Konjunkturzykliker.

Das als defensiv geltende SMI-Schwergewicht Nestle verbilligte sich um 1,4 Prozent. Givaudan schlossen 3,0 Prozent niedriger.

Unter den Zyklikern verbuchten ABB Abgaben von 1,9 Prozent. Geberit fielen um 2,4 und Holcim um 0,7 Prozent.

In der zweiten Reihe stiegen Dufry um 2,3 Prozent. Der Betreiber von Duty-Free-Läden profitierte von einem neuen Gesetz in Spanien: Demnach muss der Flughafenbetreiber Aena die Konzessionsgebühren an den spanischen Flughäfen so lange an die Passagierzahlen anpassen, bis diese wieder das Niveau von 2019 erreicht haben. Für Dufry, die an 26 spanischen Flughäfen Geschäfte betreibt, bedeutet dies eine erhebliche finanzielle Entlastung.

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September 24, 2021 11:54 ET (15:54 GMT)