ZÜRICH (Dow Jones)--Negative Vorzeichen haben den schweizerischen Aktienmarkt am Mittwoch dominiert. Die mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreise deuteten zwar auf einen nachlassenden Inflationsdruck hin, verpufften aber, denn Marktteilnehmer monierten, dass sich der Preisauftrieb zu langsam abschwäche und Marktspekulationen über ein Ende der Zinserhöhungen der US-Notenbank ab dem Sommer verfehlt seien. Überschattet wurden die Preisdaten auch vom unverändert schwelenden Haushaltsstreit in Washington und der Furcht vor einem Zahlungsausfall der USA.

Der SMI verlor 0,9 Prozent auf 11.447 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 13 Kursverlierer und sieben -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 28,95 (zuvor: 31,08) Millionen Aktien. Anleger trennten sich von den Schwergewichten Nestle (-1,6%), Novartis (-1,6%) und Roche (-1,2%).

In dem negativen Umfeld fiel die Aktie von Alcon mit einem Kurssprung von 7,4 Prozent auf - und dies trotz des Dividendenabschlags von 0,21 Franken. Der Augenheilkundespezialist hatte am Vorabend Geschäftszahlen zum ersten Quartal vorgelegt, die über den Erwartungen lagen. Auch der Ausblick überzeugte. Nach dem guten Abschneiden traut sich Alcon nun zu, beim Jahresgewinn je Aktie das obere Ende des Prognosekorridors zu erreichen.

Leicht positiv wurde auch der Zwischenbericht von Lonza (+0,4%) aufgenommen. Die am Dienstag abverkaufte Sonova-Aktie erholte sich um 2,6 Prozent. Sinkende Marktzinsen drückten derweil die Kurse von Banken und Versicherern. Credit Suisse und UBS verbilligten sich um 1,1 und 1,0 Prozent. Swiss Life, Swiss Re und Zurich verbuchten Kursverluste von 1,2 bis 2,3 Prozent. Geberit fielen um 1,9 Prozent, nachdem Stifel die Aktie des Sanitärspezialisten auf Hold von Buy zurückgestuft hatte.

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May 10, 2023 11:41 ET (15:41 GMT)