ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt ist am Donnerstag schwächer aus dem Handel gegangen, belastet von neuen Inflationsdaten aus den USA. Dort waren nach den Verbraucherpreisen am Vortag nun auch die Erzeugerpreise stärker gestiegen als erwartet. Anleger wetteten auf eine noch energischere Bekämpfung des Preisauftriebs durch die US-Notenbank unter Inkaufnahme einer Rezession.

Der SMI verlor 1 Prozent auf 10.800 Punkte. Alle 20 SMI-Werte verbuchten Verluste. Umgesetzt wurden 34,26 (zuvor: 36,49) Millionen Aktien.

Verkauft wurden erneut die Aktien der Banken. Steigende Marktzinsen - eigentlich positiv für das Geschäft der Geldinstitute - halfen nicht, denn es überwogen Befürchtungen, ein Wirtschaftsabschwung könnte die Ertragslage der Branche schwächen. Bei den US-Wettbewerbern deutet sich dies schon an: Die am Donnerstag veröffentlichten Zweitquartalszahlen von JP Morgan und Morgan Stanley enttäuschten, was auch die Aktien von Credit Suisse (-3,5%), UBS (-2,2%) und Julius Bär (-2,2%) belastete.

Größter Kursverlierer im SMI war jedoch die Givaudan-Aktie (-4,2%). Die Analysten der UBS hatten die Aktie des Duft- und Aromenherstellers auf "Sell" abgestuft.

Dem allgemeinen Konjunkturpessimismus konnten sich selbst andere defensive Werte wie Nestle (-0,7%) oder Swisscom (-1,3%) nicht entziehen.

In der zweiten Reihe hielten sich Swatch (-0,1%) nach Vorlage überzeugender Zahlen zum ersten Halbjahr besser als der Markt. Der Uhrenhersteller habe sich in einem schwierigen Umfeld wacker geschlagen, hieß es dazu von Beobachtern unter Verweis auf die Lockdowns in China und den russischen Krieg gegen die Ukraine. Die Aktien des Wettbewerbers Richemont fielen im SMI um 0,9 Prozent.

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July 14, 2022 11:43 ET (15:43 GMT)