ZÜRICH (Dow Jones)--Am Schweizer Aktienmarkt ist es am Donnerstag im Einklang mit den Nachbarbörsen kräftig nach unten gegangen. Zum Start in den traditionell als schwacher Börsenmonat geltenden September wurde die Sorge vor einer Rezession als Folge von zu hoher Inflation und Zinserhöhungen befeuert von neuen Lockdown-Maßnahmen in China und Rezession signalisierenden Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte.

Der SMI verlor 1,8 Prozent auf 10.663 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und 1 -gewinner gegenüber, unverändert schloss die Swiss-Re-Aktie. Umgesetzt wurden 34,13 (Mittwoch: 35,99) Millionen Aktien.

Zweitschwächster SMI-Wert waren Richemont mit einem Minus von 4,5 Prozent. In der zweiten Reihe verbilligten sich Swatch um 4,5 Prozent. Aktien aus dem Luxusgüterbereich litten europaweit auf breiter Front unter dem Lockdown für die Stadt Chengdu. China hat laut Analysten für die Branche als Absatzmarkt eine herausragende Bedeutung. Zudem senkte HSBC die Einstufung von Richemont auf "Halten" von "Kaufen".

Am Ende der SMI-Liste rangierten Aktien aus dem Finanzsektor wie Credit Suisse (-3,9%) UBS (-3,6%), ganz am Ende lagen Partners Group (-4,6%).

Am besten schlugen sich noch Aktien aus als defensiv und weniger konjunkturabhängig geltenden Branchen. Swisscom schlossen sogar minimal im Plus, die Kurse der Gesundheits- und Pharmawerte Alcon, Novartis und Roche gaben um bis zu 0,8 Prozent nach, der Kurs des Lebensmittelriesen Nestle büßte 1,4 Prozent ein.

Für Zur Rose ging es um fast 11 Prozent nach unten. Die Online-Apotheke hat trotz vor Kurzem noch anders lautender Bekundungen zur Bedienung einer fällig werdenden Anleihe eine Wandelanleihe platziert und das Kapital erhöht. Laut Analysten dürfte das zwar zunächst für Beruhigung um die Aktie sorgen, andererseits untergrabe das Unternehmen mit dieser Art der Kommunikation seine eigene Glaubwürdigkeit.

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DJG/gos/ros

(END) Dow Jones Newswires

September 01, 2022 11:50 ET (15:50 GMT)