FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten tut sich zum Wochenstart in der Breite wenig. Wegen Börsenfeiertagen in den USA und Großbritannien fehlt es an Impulsen und Marktteilnehmern. Neue Konjunkturdaten aus Asien bewegen ebenso kaum wie Preisdaten aus Europa oder erhöhte Wachstumsprognosen der OECD, die Marktteilnehmer als überholt abtun.

Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 15.488 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es ebenfalls um 0,2 Prozent nach unten auf 4.065 Zähler. Am Anleihemarkt geben die Kurse etwas nach.

Die Nachrichtenlage auf Unternehmensseite ist dünn. Größter Verlierer im DAX ist die Aktie der Deutschen Bank mit minus 1,5 Prozent. Belastend wirkt ein Bericht, wonach die US-Notenbank mit den Fortschritten bei der Geldwäschebekämpfung unzufrieden sein soll und nun neue Strafzahlungen drohen. Für den europäischen Bankensektor insgesamt geht es um 0,2 Prozent nach unten.

Stärkeren Druck auf die spanischen Energieversorger übt ein Gesetzesentwurf aus, wonach deren Gewinne künftig beschnitten werden könnten. Iberdrola fallen um 1,6 Prozent, Endesa sogar um 4,3 Prozent. Aus Unzufriedenheit über hohe Strompreise verlieren die Energieversorger immer häufiger Kunden, die eigene Kooperativen für Ökostrom gründen. Der Stoxx-Subindex der Versorger rangiert mit minus 0,6 Prozent am Ende.

Aktien von Flughafenbetreibern gehören zu den Hauptgewinnern. Flughafen Zürich steigen um 1,7, Fraport um 1,6 Prozent, Aeroports de Paris um 3,7 und Flughafen Wien um 0,7 Prozent. Die Branche habe Nachholbedarf zu den Touristikunternehmen und Fluggesellschaften, heißt es. Dazu kommen positive Einzelaussagen wie vom Düsseldorfer Flughafen. Der dortige Chef sprach von explodierenden Buchungszahlen. Der Stoxx-Subindex der Reise- und Freizeitaktien liegt mit einem Plus von 0,6 Prozent an der Spitze.


   Grenke-Zahlen kommen nicht gut an 

Grenke geben um 1,7 Prozent nach. Das Leasingunternehmen hat im ersten Quartal unter den Kosten für die Sonderprüfung seiner Bilanzen gelitten und deutlich weniger verdient. Zugleich litt das Neugeschäft unter der Pandemie. Im Zuge von Bilanzvorwürfen will Grenke nun die Konzernstruktur vereinfachen und dazu die ersten Franchisegesellschaften bis Jahresende 2021 übernehmen, kündigte das Unternehmen an.

Für Lindt & Sprüngli geht es um 1,1 Prozent nach oben. Der Schweizer Chocolatier hat ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Der Umfang des Programms wird mit 750 Millionen Franken im Handel als hoch bezeichnet.


  Berg- und Talfahrt beim Bitcoin 

Am Devisenmarkt tut sich wenig, mit Ausnahme des Bitcoin, wo es wie zuletzt gewohnt sehr volatil zugeht. "Anlegerinnen und Anleger brauchen hier weiterhin Nerven aus Drahtseilen", so QC Partners. Die Volatilität sei schon immer hoch gewesen. Im vergangenen Monat habe diese jedoch bei fast unglaublichen 120 Prozent gelegen. Aktuell geht der Bitcoin 3 Prozent fester um mit etwa 36.800 Dollar, nachdem er am frühen Morgen noch rund 3 Prozent im Minus gelegen hatte. In der Vorwoche hatte er im Hoch noch über 40.000 gelegen.

Die türkische Lira zeigt sich von den jüngsten Rekordtiefs etwas erholt. Dabei helfen starke Wachstumszahlen im ersten Quartal.


 
Aktienindex              zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.064,50      -0,15       -6,06      14,41 
Stoxx-50                3.456,41      -0,19       -6,55      11,20 
DAX                    15.487,91      -0,21      -32,07      12,90 
MDAX                   33.300,18      -0,02       -7,52       8,13 
TecDAX                  3.427,18       0,05        1,87       6,67 
SDAX                   16.360,47       0,30       48,12      10,81 
FTSE                        0,00       0,00        0,00       8,70 
CAC                     6.485,43       0,02        1,32      16,82 
 
Rentenmarkt              zuletzt                absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,16                   0,02      -0,40 
US-Zehnjahresrendite        1,58                   0,00      -1,10 
 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %    Mo, 8:28  Fr, 17:13   % YTD 
EUR/USD                   1,2188     -0,07%      1,2192     1,2183   -0,2% 
EUR/JPY                   133,68     -0,20%      133,80     133,97   +6,0% 
EUR/CHF                   1,0972     -0,03%      1,0971     1,0960   +1,5% 
EUR/GBP                   0,8601     +0,07%      0,8595     0,8595   -3,7% 
USD/JPY                   109,69     -0,13%      109,74     109,98   +6,2% 
GBP/USD                   1,4171     -0,15%      1,4186     1,4173   +3,7% 
USD/CNH (Offshore)        6,3714     +0,12%      6,3666     6,3681   -2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD                36.963,51     +2,70%   34.904,01  36.618,01  +27,2% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settl.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  66,99      66,32       +1,0%       0,67  +27,6% 
Brent/ICE                  69,40      68,72       +1,0%       0,68  +35,4% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.904,48   1.903,45       +0,1%      +1,03   +0,4% 
Silber (Spot)              27,94      27,90       +0,1%      +0,04   +5,9% 
Platin (Spot)           1.189,50   1.182,45       +0,6%      +7,05  +11,1% 
Kupfer-Future               4,68       4,68       -0,1%      -0,00  +32,7% 
 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/gos

(END) Dow Jones Newswires

May 31, 2021 07:02 ET (11:02 GMT)