FRANKFURT (Dow Jones)--Nach den kleinen Abschlägen im frühen Geschäft treten die europäischen Aktienmärkte am Dienstag im Handelsverlauf mehr oder weniger auf der Stelle. Der DAX notiert am Nachmittag weiterhin 0,4 Prozent niedriger bei 13.083 Punkten, der Euro-Stoxx-50 verliert 0,4 Prozent auf 3.451 Punkte. Zu starken Kurseinbrüchen kommt es am Nachmittag bei den Aktien der Online-Apotheken.

Der Anlass: Amazon will den Online-Aphotheken nun Konkurrenz machen. Wie der Internet-Handelsriese mitteilte, können Kunden künftig verschreibungspflichtige Medikamente über einen neuen Shop auf der Internet-Plattform kaufen. Im MDAX fallen Shop Apotheke um 7,6 Prozent. In Zürich geben zur Rose 4,6 Prozent ab. Auch die US-Wettbewerber geraten unter Druck.

Mit Blick auf den Gesamtmarkt heißt es, eine größere Bewegung sei nicht in Sicht: Der DAX gilt als eingezwängt zwischen der Hürde bei 13.300 und der Unterstützung bei knapp 12.950 Punkten, wie es von Seiten technisch orientierter Marktanalysten heißt.

"Der DAX kommt nicht vom Fleck", sagt Jochen Stanzl, Analyst von CMC Markets. "Die Erfolgsmeldungen aus der Impfstoff-Forschung sind zwar die Zukunftsmusik, die weiter steigenden Infektionszahlen in Europa und den USA aber sind das Hier und Jetzt", sagt er.


   BBVA und Sabadell verhandeln über Fusion 

Wie sich am Vortag bereits angedeutet hat, könnte es in Spanien zu einer Großfusion in der Bankenbranche kommen. Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) und Banco de Sabadell verhandeln eigenen Angaben zufolge über einen Zusammenschluss. Die beiden Institute hätten externe Berater engagiert und den Einblick in die Bücher des Wettbewerbers ermöglicht. "Es wurde noch keine Entscheidung in Bezug auf die potenzielle Fusion getroffen, und es gibt keine Gewissheit darüber, ob eine solche Entscheidung getroffen wird", teilte die BBVA SA mit.

Profiteur des Szenarios wäre die Banco Sabadell, deren Aktie um weitere 4,1 Prozent zulegt, dagegen handeln BBVA nach dem kräftigen Plus am Vortag 6,6 Prozent leichter. Für Santander würde dies stärkeren Wettbewerb am Heimatmarkt bedeuten, die Aktie verliert 1,4 Prozent. Der Stoxx-Banken-Index gibt um 1,1 Prozent nach. Der Ibex in Madrid fällt um 1,4 Prozent. Damit führt er die Verliererliste bei den Länderbörsen an, gemeinsam mit dem FTSE-100 in London, der ebenfalls um 1,4 Prozent nachgibt.

Im DAX fallen Linde um 2,1 Prozent, Eon um 1,8 und Henkel um 1,7 Prozent. Auf der anderen Seite steigen Allianz um 1,2 Prozent. VW, Conti und Daimler folgen mit jeweils etwa 0,5 Prozent Aufschlag.

Als ordentlich werden die Geschäftszahlen von Demire Deutsche Mittelstand Real Estate AG von einem Händler bezeichnet. Vor allem die Absenkung der Finanzierungskosten auf 1,75 Prozent sei positiv. Auch der FFO konnte nach Steuern deutlich gesteigert werden. Dass das Momentum beim Anstieg der Mieterträge beibehalten werden könne, sei aber nicht zu erwarten. Sie legten um 9,5 Prozent in den ersten neun Monaten zu. Für die Aktie geht es um 1,5 Prozent nach unten.


   Großauftrag für Cimic stützt Hochtief 

Gut für Hochtief wird ein Großauftrag für die Australien-Tochter Cimic aufgenommen. Bis zu 800 Millionen Austral-Dollar Umsatz werden von einem Auftrag des australischen Militärs erwartet. Cimic soll die Infrastruktur für das bi-nationale Trainingsgelände der Australia-Singapore Military Training Initiative Facilities Project liefern. Die Hochtief-Aktie gewinnt 0,8 Prozent. Dürr ziehen nach dem Kapitalmarkttag um weitere 1 Prozent an. Hellofresh erholen sich um 4,4 Prozent.


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Aktienindex              zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.443,99      -0,64        -22,22          -8,04 
Stoxx-50                3.054,80      -0,88        -27,08         -10,23 
DAX                    13.057,47      -0,62        -81,14          -1,45 
MDAX                   28.580,49      -0,53       -151,62           0,95 
TecDAX                  3.008,44      -0,71        -21,54          -0,22 
SDAX                   13.238,01      -0,62        -83,19           5,80 
FTSE                    6.325,05      -1,50        -96,24         -14,86 
CAC                     5.447,74      -0,43        -23,74          -8,87 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,56                    -0,02          -0,80 
US-Zehnjahresrendite        0,87                    -0,04          -1,81 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %  Di, 8:06 Uhr  Mo, 18:09 Uhr    % YTD 
EUR/USD                   1,1871     +0,13%        1,1858         1,1841    +5,9% 
EUR/JPY                   123,61     -0,32%        123,94         123,79    +1,4% 
EUR/CHF                   1,0807     -0,12%        1,0814         1,0800    -0,5% 
EUR/GBP                   0,8957     -0,32%        0,8967         0,8972    +5,8% 
USD/JPY                   104,13     -0,44%        104,50         104,55    -4,3% 
GBP/USD                   1,3254     +0,44%        1,3224         1,3196    +0,0% 
USD/CNH (Offshore)        6,5566     -0,24%        6,5619         6,5770    -5,9% 
Bitcoin 
BTC/USD                17.183,50     +2,66%     16.700,01      16.642,75  +138,3% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                  41,19      41,57         -0,9%          -0,38   -26,5% 
Brent/ICE                  43,59      43,82         -0,5%          -0,23   -29,0% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)             1.890,18   1.888,50         +0,1%          +1,68   +24,6% 
Silber (Spot)              24,55      24,83         -1,1%          -0,27   +37,6% 
Platin (Spot)             936,10     930,00         +0,7%          +6,10    -3,0% 
Kupfer-Future               3,19       3,22         -1,1%          -0,04   +12,8% 
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November 17, 2020 10:02 ET (15:02 GMT)